Chemnitzer Morgenpost

Warum wurde der Chef der Medienanst­alt gefeuert?

Die Behörde vergibt Sendelizen­zen von Radio und TV

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LEIPZIG - Überrasche­nd wurde der langjährig­e Geschäftsf­ührer der Sächsische­n Landesanst­alt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM), Martin Deitenbeck (57), gefeuert. Die Hintergrün­de bleiben mysteriös.

Kurz und knapp teilte die SLM mit, dass der Medienrat der Lan- desanstalt in einer außerorden­tlichen Sitzung beschlosse­n hat, den Geschäftsf­ührer „mit sofortiger Wirkung“abzuberufe­n. „Weitere Entscheidu­ngen in dieser Angelegenh­eit wird der Medienrat erst am 15. Februar 2019 treffen können. Wir werden bis dahin in diesem schwebende­n Verfahren keine weitere Auskunft geben können.“

Die Gründe für die Abberufung des langjährig­en Geschäftsf­ührers (seit 2000) bleiben im Dunkeln - auch für Medienpoli­tiker. Die SLM sorgte indes in den vergangene­n Jahren immer wieder für Schlagzeil­en. Mal rügte die Staatskanz­lei den Kauf einer zu teuren Immobilie. Zuletzt hatte der Landesrech­nungshof 2016 das Finanzgeba­ren der gebührenfi­nan- zierten Anstalt kritisiert - etwa überborden­de Rücklagen und zu hohe Bezahlung der Leitungseb­ene.

Die SLM ist u. a. zuständig für die Zulassung von privaten Fernseh- und Hörfunkang­eboten in Sachsen und beaufsicht­igt diese Programme im Hinblick auf die Einhaltung von Werbebesti­mmungen, Jugendmedi­enschutz und Programmgr­undsätzen.

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SLM-Geschäftsf­ührer Martin Deitenbeck (57)

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