Dresdner Forscher fühlen der Antarktis auf den Eis-Zahn
DRESDEN - Ein sächsisches Forscherteam der TU Dresden bestätigt, worauf Klimaforscher seit Jahren hinweisen: Das Eis schmilzt.
Seit den späten 1970er-Jahren vermessen Satelliten die Oberfläche der Ozeane und der großen eisbedeckten Gebiete der Erde. Ein Wissenschaftlerteam unter Federführung der Professur für Geodätische Erdsystemforschung der TU Dresden hat nun erstmals die Daten von sieben sogenannten Altimetersatelliten zur Höhenmessung gemeinsam ausgewertet, um die Veränderungen des Antarktischen Eisschildes über einen Zeitraum von 40 Jahren zu bestimmen.
„Die Eismassenverluste betrugen im Zeitraum 1992 bis 2017 durchschnittlich 85 Milliarden Tonnen pro Jahr. Seit 2010 haben sich diese Verluste jedoch in einigen Regionen stark beschleunigt, so dass wir für den Zeitraum 2010 bis 2017 deutlich größere Raten von 137 Milliarden Tonnen pro Jahr beobachten“, erklärt Doktorand Ludwig Schröder, Experte für die Messung und Analyse von Eisoberflächenhöhen.
Die Studie wurde jüngst im Fachblatt „The Cryosphere“veröffentlicht und durch die European Geosciences Union als herausragender Artikel („Highlight Article“) gelistet.