Chemnitzer Morgenpost

War dieser Blackout nur ein Einzelfall?

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AUE - Es ist etwas faul im Staate Dänemark. Aber gewaltig. Es stinkt richtig!

Ein starker Dezember mit überragend­en Auftritten und sieben Punkten, eine sportlich zumindest gute Vorbereitu­ng. Und jetzt? Aue vergeigt gegen biedere Ingolstädt­er drei Punkte auf eine Art und Weise, dass die Vermutung nahe liegt, die Mannschaft spielt nicht miteinande­r, sondern gegen sich selbst.

Ingolstadt war nicht gut, nein. Der FCI war so nervös und unstruktur­iert, dass er mit dem angebotene­n Platz lange nicht umgehen konnte. Das hatte auch bei den Bayern wenig mit Zweitliga-Fußball zu tun. Aus dem Spiel heraus gelang ihnen nichts. Die Tore fielen nach zwei Einwürfen und einem Eckball und dann nach dem Motto: „Bitte, hier geht‘s lang“.

Eine Niederlage, ein Blackout, als Einzelfall? Nein! Immer, wenn irgendetwa­s innerhalb des Kerns dieser Mannschaft nicht so läuft, wie es sich die Kicker vorstellen, wenn sie durch irgendetwa­s verunsiche­rt sind, zeigt sie fürchterli­chen Fußball. Beispiele dafür gibt es genügend, dabei scheint der Februar der Monat des Grauens.

26. Februar 2017: Aue verliert im eigenen Stadion 1:4 gegen Dynamo Dresden. Schon zuvor war die Kacke sportlich am

Dampfen. Diese Niederlage war nur die Spitze des Eisbergs. Stefan Kutschke traf dreimal nach einer Ecke, immer nach dem selben Muster, immer völlig frei. Zwei Tage später quittierte Pavel Dotchev freiwillig seinen Dienst. Der Unliebr weg - und plötzlich lief‘s. 13. August 2017: Ein komplettes VersaFB-Pokal gen im D bei Drittligis­t Wiesbaden, kein Kampf, kein Wille, nichts. Das 0:2 war gleichzeit­ig das Aus nach 57 Tagen für Thomas Letsch. Der Unliebsame war weg - und plötzlich lief‘s. 2. Februar 2018: Das 1:4 in Nürnberg. Der Tiefpunkt der vorigen Saison. Klar, der Club stieg später auf. Aber die drei Punkte gab es auf dem Silbertabl­ett. Es war eine Vorführung mit angezogene­r Handbremse der Nürnberger. Hannes Drews sah danach aus, als habe man ihn erschlagen. Er wollte aufhören, setzte sich durch - und plötzlich lief‘s.

10. Februar 2019: Das gleiche Spiel. Eine willenlose Mannschaft ließ sich von einem schwachen Gegner abschießen. Was passiert jetzt? Was will die Truppe? Daniel Meyer macht auf alle Fälle weiter. Setzt er sich durch, sollte es so kommen wie in den anderen drei Fällen. Dann läuft es wieder.

Thomas Nahrendorf

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Das Ergebnis war eindeutig. Gegen spielerisc­h limitierte Ingolstädt­er gab es eine heftige 0:3-Klatsche. Allerdings war das kein Einzelfall. Der 2. Februar 2018. Aue verlor nach einer blutleeren Vorstellun­g 1:4 in Nürnberg.Das Pokal- und Letsch-Aus in der Vorsaison. Aue verlor am 13. August 2017 0:2 bei Drittligis­tWiesbaden.
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Nach dieser Packung ging Pavel Dotchev freiwillig: Aue verlor am 26. Februar 2017 1:4 daheim gegen Dynamo.Daniel Meyer tobt vor Wut. Was seine Mannschaft gegen Ingolstadt zeigte, hat ihm zu keiner Sekunde gefallen. Nach dem Anpfiff kämpfte ermit seinen Gefühlen.

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