Seehofer schlägt gegen de Maizière zurück
Innenminister Horst Seehofer (69, CSU) ist mit den Ausführungen seines Amtsvorgängers Thomas de Maizière (65, CDU) zur Flüchtlingskrise 2015 nicht einverstanden. Er kenne dessen neues Buch zwar nicht im Original, sagte Seehofer. Die Darstellung von de Maizière, so wie sie in Medien verbreitet werde, sei aber „objektiv falsch“.
De Maiziére hatte 2015 als Innenminister entschieden, Asylsuchende an der Grenze zu Österreich nicht abzuweisen. Seehofer hatte später von einer „Herrschaft des Unrechts“gesprochen. Diesen Vorwurf nennt der CDU-Politiker in seinem Buch „ehrabschneidend“(Morgenpost am Sonntag berichtete).
Seehofer sagte der „Augsburger Allgemeinen“: „Es gehört zum guten Stil, dass ein amtierender Minister nicht die Politik seines Vorgängers öffentlich bewertet.“Das Umgekehrte sei „aber auch ratsam“.