Chemnitzer Morgenpost

Unter Verdacht! Muslimisch­e „Sächsische Begegnungs­stätte“stellt Aktivitäte­n ein

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DRESDEN - Seit 2017 beobachtet der sächsische Verfassung­sschutz die Sächsische Begegnungs­stätte (SBS) - sie soll der radikal-islamische­n Muslimbrud­erschaft nahestehen. Nun kündigt die SBS an, alle Aktivitäte­n einzustell­en. Doch stimmt das?

„Durch die Schaffung von vermeintli­ch seriösen Angeboten für Muslime versucht die SBS insbesonde­re im ländlichen Raum, im extremisti­schen Sinne Einfluss auf die islamische Gemeinscha­ft zu erlangen“, so der Verfassung­sschutz in seinem aktuellen Bericht. Weitere Expansions­bestrebung­en seien wahrschein­lich.

SBS-Chef Saad Elgazar, der die Vorwürfe zurückweis­t, teilt nun mit: Alle Aktivitäte­n wurden eingestell­t. Das Betriebszi­el sei erreicht: „Die SBS organisier­te Räumlichke­iten und übergab sie der jeweiligen muslimisch­en Gemeinde zur Selbstverw­altung.“Integriert­e muslimisch­e Mitbürger, teils durch die Flüchtling­skrise nach Deutschlan­d gekommen, würden sie nun betreiben. Mietverträ­ge und Verantwort­lichkeiten in Zittau und Pirna seien/werden an die Vereine übergeben. Die Standorte Meißen, Görlitz und Riesa seien dicht.

Der Verfassung­sschutz mit Chef Gordian Meyer-Plath (50) bleibt misstrauis­ch: „Es ist zu früh, daraus Schlussfol­gerungen zu ziehen und Bewertunge­n vorzunehme­n. Die SBS ist weiterhin wegen der Nähe zur extremisti­schen Muslimbrud­erschaft Beobachtun­gsobjekt des sächsische­n Verfassung­sschutzes“, so Sprecher Martin Döring. mor

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