Kommt in die Puschen!
Von Thomas Nahrendorf S o, liebe Herren in Lila auf dem Rasen da unten. Ich weiß ja nicht, was euch derzeit stört, sei es der Trainer, der Co-Trainer, irgendein Ordner oder vielleicht diffuses Licht im Kabinengang, keine Ahnung. Aber eins weiß ich: Das gehört abgestellt und zwar schnell.
K lar, ich erwische auch hin und wieder einmal einen rabenschwarzen Tag, an dem nicht viel geht. Trotzdem muss ich mich zusammenreißen. Würde ich so arbeiten wir ihr in den letzten beiden Partien, ich hätte meinen Job nicht mehr lange. Das garantiere ich euch.
E s verlangt von euch keiner, dass ihr 25 Spiele in der Saison gewinnt und um den Aufstieg spielt. Aber es darf verlangt werden, dass ihr euch den Hintern aufreißt für den Verein, bei dem ihr in Lohn und Brot steht und für die, die euch lieben: die Fans.
S ie sorgen mit ihren Eintrittsgeldern mit dafür, dass ihr ein Leben führen dürft, von dem Tausende da oben auf den Tribünen träumen. Sie wollen euch kämpfen sehen, sie wollen, dass ihr Leidenschaft zeigt. Auch weil sie wissen, das ihr genau das könnt. Sie wollen aber eins nicht: im kommenden Jahr einen Drittligisten anfeuern. Also kommt in die Puschen!
U nd noch etwas: Der Chef macht die Musik an. Das ist bei mir genauso wie bei euch.