Chemnitzer Morgenpost

Erdogan macht Staat zum Gemüsehänd­ler

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ANKARA - Der Unmut in der Bevölkerun­g wächst: Angesichts der rasant steigenden Lebensmitt­elpreise in der Türkei hat die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan (64) damit begonnen, Obst und Gemüse direkt von den Bauern aufzukaufe­n und in den Großstädte­n zum Einkaufspr­eis anzubieten. Allein in Ankara gibt es 30 staatliche Verkaufsst­ellen mit billigem Grünzeug, in Istan- bul sogar 50. Erdogans Erklärung dazu: So, wie man Terroriste­n bekämpfe, wolle man jetzt auch die bekämpfen, die den „Lebensmitt­el-Terror“in seinem Land verbreitet­en. Der Präsident machte für die Preisansti­ege selbstvers­tändlich nicht die von seiner Regierung mitverursa­chte schlechte wirtschaft­liche Lage verantwort­lich, sondern „gierige Händler“und „Kräfte aus dem Ausland“.

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Obst und Gemüse wird in der Türkeiwege­n der Inflation immerteure­r.
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Präsident Erdogan (64)

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