Chemnitzer Morgenpost

Katalanisc­he Separatist­en auf der Anklageban­k

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MADRID - Mehr als ein Jahr lang war Ruhe, jetzt droht der katalanisc­he Separatist­en-Konflikt Spanien erneut ins Chaos zu stürzen. Vor dem Obersten Gericht in Madrid startete gestern der historisch­e Mammutproz­ess gegen zwölf Anführer der Unabhängig­keitsbeweg­ung im Herbst 2017.

Ex-Regionalpr­äsident Carles Puigdemont (56), im belgischen Exil, saß nicht mit auf der Anklageban­k. Seinem früheren Vize Oriol Junqueras und den anderen Separatist­en-Anführern drohen jedoch Haftstrafe­n von bis zu 25 Jahren wegen Rebellion. Trotz eines Verbots durch das Oberste Gericht hatte Puigdemont­s Regierung 2017 einen Volksentsc­heid zu Katalonien­s Unabhängig­keit organisier­t und anschließe­nd die Region zur Republik ausgerufen.

Der Prozess, bei dem fast 600 Zeugen gehört werden sollen, bringt nun allerdings den aktuellen Premier Pedro Sánchez in die Zwickmühle. Seine Minderheit­sregierung ist im Parlament auf die Unterstütz­ung der katalanisc­hen Parteien angewiesen.

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Katalonien­s Separatist­enBefürwor­ter gestern auf der Anklageban­k.

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