Chemnitzer Morgenpost

Leonhardt stärkt Meyer den Rücken

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Wunden lecken, statt Wunden vergrößern. Nach dem desaströse­n 0:3 gegen Ingolstadt gab es beim FC Erzgebirge Aussprache­n zwischen Team und Trainer und Gespräche aller mit Helge Leonhardt. Der Präsident hat sich seine Truppe zur Brust genommen, aber eher das Zuckerbrot herausgeho­lt statt der Peitsche - und er stärkt Trainer Daniel Meyer den Rücken.

„Ich brauche keine Trainerdis­kussion, die gibt es nicht. Ich mache mir nicht ungelähmt. nötig eine Baustelle auf, wo keine ist. Es liegt nicht am Trainer, die Spieler stehen auf dem Platz. Er macht einen guten Job, er ist ein Arbeitstie­r, der rund um die Uhr den Verein lebt.“Das sind nicht nur Lippenbeke­nntnisse. Er hat die Fehler gerade gegen Ingolstadt eher auf dem Feld gesehen. „Wir haben einen dummen Fehler zum 0:1 gemacht und dann war die Angst da, die hat Das wiederum liegt sicher auch mit daran, dass einige noch nicht über die

übermäßige Erfahrung verfügen.“Mit Leonhardt kann man reden, er gibt Auskunft. Nur ein was stößt ihm bitter auf. Das sind die Anfeindung­en einiger Fans gegen den Trainer. „Die Kritik nach Magdeburg und Ingolstadt war berechtigt, keine Frage. Damit gehen wir um wie Männer. Aber diese unverschäm­ten Beleidigun­gen im Stadion und vor allem in den sozialen Netzwerken dulde ich nicht, gegen keinen. Wir wollen auf einer vernünftig­en Basis arbeiten, so nicht“, wird der Boss emotional.

In den heutigen Zeiten lassen sich vor alTastatur-Terroriste­n lem nur ruhig stellen, wenn die Ergebnisse stimmen. Das soll ab Sonnabend wieder der Fall sein, wenn es auf St. Pauli weitergeht. „Ich habe mir neben dem Trainertea­m auch den Spielerher­angeholt. rat Egal, ob Pascal Testroet oder Jan Hochscheid­t, keiner hat nach Ausreden gesucht, jeder hat bei sich angefangen. Das waren gute, zielführen­de Gespräche. Keiner hat gesagt, das Wasser ist zu kalt oder die Wiese ist zu nass. Nein, sie sind hart mit sich ins Gericht gegangen. Alle wissen, dass sie Mist gebaut haben, wir haben alles gemeinsam analysiert und ausgewerte­t. Die Betonung liegt auf gemeinsam. Nur so geht es.“

Und genau das gibt Leonhardt die Hoffnung, dass der Februar-Blues Geschichte ist. In den beiden Jahren zuvor hat das auch funktionie­rt. Dazu kommt: Die Jungs vom Millerntor sind ein Lieblingsg­egner der Veilchen. Th. Nahrendorf

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FCE-Präsident Helge Leonhardt spricht zu den Fans. Er möchte, dass die Jungs auf dem Rasen unterstütz­t werden und nicht beleidigt wie nach der Partie gegen Ingolstadt.
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Zwischen beide passtkein Blatt Papier: FCE-Trainer Daniel Meyer (l.) und HelgeLeonh­ardt. Lebt wie kein anderer den FCE: Präsident Helge Leonhardt mitden gekreuzten Hämmern.

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