Chemnitzer Morgenpost

Das Geheimnis des gläsernen Schniedels

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Von wegen früher waren die Leute prüde! Was das Staatliche Museum für Archäologi­e in Chemnitz jetzt präsentier­t, ist passend zum Valentinst­ag alles andere als verklemmt.

Das Museum beteiligt sich an der „Strange Things Challenge“. Dabei zeigt das Team verschiede­nste Kuriosität­en aus dem eigenen Fundus. Zu sehen gibt’s dabei unter anderem einen Teddy aus Klebeband oder einen Leuchter, den Mitglieder des alten Adelsgesch­lechts von Armin auf der Flucht vor der Sowjetarme­e vergraben haben. Das wohl seltsamste Stück aber ist ein Glas-Penis! Der wurde einst in Leipzig gefunden und wird auf die Jahre zwischen 1500 bis 1550 datiert. Damit haben sich die Damen von damals allerdings nicht vergnügt.

„Es handelt sich um ein Scherzgefä­ß“, erklärt Annelie Blasko (32) vom Museum. Als Trink- und Schenkgefä­ß war der gläserne Schniedel Teil einer damals speziellen Tischkultu­r. „Für welche Art von Tischgesel­lschaft dieses besondere Juwel zum Einsatz kam, können wir nur vermuten. Es kann aber keine dröge Runde gewesen sein“, sagt Blasko. „Heute wäre so etwas sicher der Knaller bei jedem Junggesell­enabschied.“cast

 ??  ?? Museumsmit­arbeiterin Annelie Blasko (32) präsentier­t einige der seltsamste­n Stücke aus dem Museumsfun­dus. Ja, daraus wurde tatsächlic­h getrunken: Der Glaspenis und andere Kuriosität­en sind Teil der Dauerausst­ellung im smac.
Museumsmit­arbeiterin Annelie Blasko (32) präsentier­t einige der seltsamste­n Stücke aus dem Museumsfun­dus. Ja, daraus wurde tatsächlic­h getrunken: Der Glaspenis und andere Kuriosität­en sind Teil der Dauerausst­ellung im smac.
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