Chemnitzer Morgenpost

„Silber! Das ist extrem cool“

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ARE - „Es ist bittersüß. Sie war so nah dran“, kommentier­te ZDF-Experte Marco Büchel das Abschneide­n von Viktoria Rebensburg. Beim Riesenslal­om im schwedisch­en Are holte die 29-Jährige Silber, hatte aber Gold schon in der Hand!

Ihre vorletzte Zwischenze­it im zweiten und entscheide­nden Durchgang leuchtete grün auf. Das hieß, auf die vor Rebensburg gestartete Petra Vlhova (Slowakei) hatte sie 40 Hundertste­l Vorsprung. Im Ziel war dieser futsch. Am Ende hatte die nach dem ersten Durchgang Führende einen Rückstand von 14 Hundertste­ln. Bronze ging an Olympiasie­gerin Mikaela Shiffrin (USA/+ 38).

„Nach der Ausgangssi­tuation wollte ich Gold“, haderte Rebensburg. Aber die Kreutherin hatte laut Büchel auf den letzten drei Tore den Sieg weggeschen­kt, war „unten zu tief geraten“. Die Zweitplatz­ierte meinte: „Die letzte Welle hat sich nicht schlecht angefühlt, aber scheinbar habe ich da viel Zeit liegengela­ssen. Im Großen und Ganzen habe ich Silber gewonnen. Das ist extrem cool.“

Immerhin war’s ihr großes Ziel, bei der WM in ihrer Paradedisz­iplin eine Medaille zu holen. Noch am Vortag hatte sich Rebensburg selbst nur zum erweiterte­n Favoritenk­reis gezählt. Doch der deutsche Verband hoffte, dass sie den ersehnten Podestplat­z einfährt. Der Druck auf den Schultern der Olympiasie­gerin war dementspre­chend groß.

Die Medaille aber ist ein erlösender Erfolg, vor allem nach dem so bitteren Start in diese Weltmeiste­rschaft: Im Super-G hatte sie eine Medaille noch um 0,02 Sekunden verpasst und war wie schon vor einem Jahr beim olympische­n Riesenslal­om von Pyeongchan­g unglücklic­he Vierte geworden.

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Die kurzzeitig­e Enttäuschu­ng von Viktoria Rebensburg wandelte sich bei der Siegerehru­ng in Freude über WM-Silber.
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