So läuft der wichtigste Krisen-Gipfel der Welt
MÜNCHEN - Mit einem Kapuzenpulli im Design der blauen EU-Flagge hat Wolfgang Ischinger (72), Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, den weltweit wichtigsten Krisen-Gipfel eröffnet. Seine Botschaft: „Europa muss für sich selbst sprechen und handeln.“
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (60) stellte eine größere Schlagkraft der Bundeswehr in Aussicht: „Wir wissen, dass wir noch mehr tun müssen. Gerade wir Deutschen.“Mindestens für rund 48 Stunden versetzt die Tagung die Bayern-Metropole in den Ausnahmezustand. Die wichtigsten Dinge, die man dazu wissen muss:
Teilnehmer: In diesem Jahr wird eine Rekordzahl von etwa 600 Teilnehmern erwartet - darunter rund 30 Staats- und Regierungs-Chefs und etwa 90 Minister aus aller Welt.
Polit-Promis: Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (64) wird US-Vizepräsident Mike Pence (59) der prominenteste Redner sein. Aus den USA werden zudem erwartet: der kommissarische US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan (56), Repräsentantenhaus-Sprecherin Nancy Pelosi (78) sowie Präsidententochter Ivanka Trump (37) und ihr Mann Jared Kushner (38). Mit Frankreichs Staats-Chef Emmanuel Macron (41) und Israels Premier Benjamin Netanjahu (69) haben zwei der prominentesten Gäste abgesagt.
Themen: Das Programm ist vollgestopft, die Liste der Themen wieder lang. Es geht um die Zukunft Europas, das transatlantische Verhältnis, den Streit über die NATO-Verteidigungsausgaben, das Ende des Abrüstungsvertrags INF, die Weltmacht China, Iran und um Krisenherde wie Nahost und Afghanistan.
Dauer: Die Hauptkonferenz im Luxushotel „Bayerischer Hof“unweit von Marienplatz und Fußgängerzone endet am Sonntagmittag. Allerdings gibt es schon in den Stunden und Tagen vor der eigentlichen Konferenz zahlreiche Veranstaltungen zu außen- und sicherheitspolitischen Themen - an verschiedenen Orten in der Stadt.
Sicherheit: Die Polizei setzt wegen der gestiegenen Gästezahl diesmal mehr Personal ein. Insgesamt sichern 4400 Beamte die Veranstaltung. Vergangenes Jahr waren es 4000. Ein linksgerichtetes Bündnis hat - wie immer - zu Protesten aufgerufen.