Mächtig Stunk um Hundewiesen
• zu wenig Pflege • kaum Tütenspender • fehlende Absperrungen
Es ist zum Jaulen: In der Stadt gibt es kaum noch Beutel für Hundekot. Dabei hatte der Stadtrat genau diese Hundetoiletten schon 2015 mit großer Mehrheit gefordert. Linken-Stadträtin Susanne Schaper (41) knurrt: „Die Verwaltung hat einen Scheiß getan!“
20 Hundewiesen sind in Chemnitz offiziell ausgewiesen. Der Zustand ist überwiegend hundeelend. Susanne Schaper war mit Dalmatiner Harri auf Schnüffeltour. Ihr Ergebnis ist nicht wow: „Es gibt kaum Hundewiesen, wo Hunde frei herumlaufen dürfen und Tütenspender das Auf- sammeln des Kots leicht machen.“Viele Wiesen seien zudem verschmutzt.
Eine Wiese grenzt direkt an die viel befahrene Reichsstraße ohne Zaun. Eine in Gablenz liegt zwischen Augustusburger Straße und den Gleisen. Schaper bellt: „Der Hundebesitzer kann sich aussuchen, ob er sein Tier lieber vom Auto oder von der Straßenbahn überfahren lässt.“Der Politik reicht es. Linke, SPD und Grüne haben erneut einen gemeinsamen Antrag auf Hundetoiletten gestellt. Bis Ende April soll die Verwaltung neue Beutelspender aufstellen und bestücken, Hundewiesen besser beleuchten und mit Bänken sowie Zäunen ausstatten. Zudem wollen die Politiker neue Hundewiesen.
Susanne Schaper sieht die Stadt in der Pflicht. „Für 850 000 Euro Hundesteuer pro Jahr bekommen die fast 8 000 Chemnitzer Hundebesitzer eine bescheidene Leistung. Die Stadtreinigung könnte auch mal einige Kothaufen wegräumen.“bri
Hundewiesen sind gut ausgeschildert, aber oft dunkel, ohne
Zaun und ohne Kotbeutel.