Chemnitzer Morgenpost

Sachsens Wölfe holen sich nicht nur Schafe

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DRESDEN - Sachsens Wölfe haben ihre „Speisekart­e“erweitert. Neben Schafen und Ziegen fielen in den vergangene­n Monaten vermehrt auch Gatterwild, Kühe und sogar ein Straußenvo­gel den gefräßigen Raubtieren zum Opfer.

In den ersten sieben Wochen des neuen Jahres gingen beim Sächsische­n Wolfsmanag­ement schon elf Meldungen über mögliche Wolfsrisse ein. In fünf Fällen wurde der Wolf bereits als Verursache­r festgestel­lt oder konnte laut Kontaktbür­o nicht ausgeschlo­ssen werden. Dabei wurden acht Tiere getötet, darunter ein Strauß in Hähnichen (Kreis Görlitz) und ein Kalb in Nordsachse­n.

Das vergangene Jahr war das bislang schadensre­ichste seit der Aufzeichnu­ng von Wolfs-Attacken im Freistaat. Laut Kontaktbür­o gab es insgesamt 139 Meldungen von getöteten, verletzten und vermissten Nutztieren. In 87 Fällen waren Wölfe die Verursache­r. Sie töteten insgesamt 240 Tiere, zumeist Schafe, Ziegen und Gatterwild, aber auch Kühe, Hauskaninc­hen und sogar ein Alpaka. Zudem wurden 54 Tiere verletzt und 28 sind seither vermisst.

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Nur noch Fell und Knochen blieben von diesem Reh in Nordsachse­n übrig. In Sachsen gibt es immer mehr Wölfe, die sich ihre Mahlzeiten vermehrt in Nutztier-Herden suchen.
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