Frost-Folgen Politiker warnen vor „lebensgefähr lichem Löcher-Slalom
Kaum ist der Schnee von den Straßen geräumt, rumpeln Autofahrer und Radfahrer wieder über eine Kraterlandschaft. Hunderte Frost-Schlaglöcher frusten die Bürger. Die Politiker auch: „Manche Löcher sind so tief, da könnten Fische drin schwimmen“, schimpft der Landtagsabgeordnete Peter Patt (55, CDU).
Auf Druck des Stadtrates hat die Verwaltung konkrete Pläne für Straßenausbes- serungen und Grundsanierungen vorgelegt. Die vielen Löcher sind eine Folge des Sanierungsrückstaus. Jahrelang wurde nur das Nötigste geflickt. Das gibt auch die Stadt intern zu: „Der aktuelle Zustand der Verkehrsflächen ist stellenweise kritisch zu bewerten.“Zu den Stellen gehören West-, Bahnhof-, Theater- oder Guerickestraße.
Damit will die Politik aufräumen. „Wir haben für 2019 fünf Millionen Euro mehr
im Haushalt eingestellt für Grundsanierungen“, sagt Jörg Vieweg (47, SPD). 29 Straßenbaumaßnahmen stehen im Haushalt bis 2023. Gesamtvolumen: 66 Millionen Euro. Dazu kommen 54 Sanierungen für knapp sieben Millionen Euro, 500000 Euro für die Beseitigung von Winterschäden, 170000 Euro für acht Radweg-Reparaturen und 600 000 Euro für 15 Fußwege.
Für Peter Patt nicht genug. Er fordert eine Qualitätsoffensive für Chemnitzer Straßen: „Reparaturen oder Grundsanierungen werden nicht gepflegt. Risse sind die Grundlage für neue Schäden. Qualität muss vor Preis gehen. Die Stadt muss auch Gewährleistungen verfolgen.“
Der CDU-Politiker nennt den Löcher-Slalom für Auto- und Radfahrer „teils lebensgefährlich“. Er fordert die Stadt zum Handeln auf: „Straßen sind Basis-Infrastruktur, die gemacht werden muss.“bri