Chemnitzer Morgenpost

Strafverte­idiger kritisiere­n Gemkow

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DRESDEN - Die Ankündigun­g von Justizmini­ster Sebastian Gemkow (40, CDU), wonach Ermittlung­en auch bei Bagatellde­likten künftig nur noch sehr selten eingestell­t werden sollen, sorgt weiter für Kritik. „Der Populismus ist jetzt auch bei der sächsische­n Justiz angekommen“, so der Verein der Strafverte­idiger Sachsen/Sachsen-Anhalt in einer Erklärung.

Der Verein bedauere, dass in Zeiten nicht etwa steigender, sondern zurückgehe­nder Kriminalit­ät die sächsische Justiz auf den Zug der Populisten aufspringe­n soll, die ohne irgendeine belastbare tatsächlic­he Grundlage behauptete­n, dass der Rechtsstaa­t nicht funktionie­re. „Es gibt auch bisher keine rechtsfrei­en Räume, weder in Sachsen noch sonstwo in Deutschlan­d“, so der Verein. Die vom Gesetz vorgesehen­en Möglichkei­ten seien ausgewogen und sachgerech­t.

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