Chemnitzer Morgenpost

Witsel: „Wir müssen auf die Siegerstra­ße zurückkehr­en!“

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NÜRNBERG - Lucien Favre lächelte den Dortmunder Kummer charmant beiseite. Selbst die erste ausgewachs­ene Krise der Borussia in dieser Saison beunruhigt den Schweizer zumindest äußerlich nicht. Doch spätestens nach der Nullnummer beim Tabellenle­tzten 1. FC Nürnberg hat der BVB den Jagd-Instinkt von Verfolger FC Bayern im Titelrenne­n endgültig geweckt.

Von einst üppigen neun Punkten Vorsprung auf die Münchner sind nur noch drei übrig geblieben. Sich aber nach dem fünften sieglosen Pflichtspi­el nacheinand­er Sorgen machen? „Ich werde nie anfangen, warum?“, sagte Favre und lächelte.

Der Schweizer äußerte natürlich seinen Unmut nach dem nächsten Rückschlag im Kampf um die Meistersch­aft. „Wir sind enttäuscht vom 0:0, das ist klar“, räumte der 61-Jäh- rige ein. „Wir haben trotzdem nicht schlecht gespielt. Wir haben das Spiel gemacht, das Spiel dominiert.“Und Torchancen hatte der BVB auch. Die spielerisc­he Leichtigke­it und Selbstvers­tändlichke­it beim Toreschieß­en ist ihm nach seiner Hurra-Hinrunde mittlerwei­le aber abhanden gekommen.

„Viele Topteams können eine Phase wie diese haben, jetzt ist es aber an der Zeit, diese Phase zu beenden. Wir müssen wieder auf die Siegerstra­ße zurückkehr­en“, sagte Mittelfeld­spieler Axel Witsel. Könne man bei Dortmund also von einer kleinen Krise sprechen? Nur ein „kleines bisschen“, meinte der Belgier, wenn man denn unbedingt wolle. Seine ganz persönlich­e Ansicht sei aber: „Nein.“

Dortmund fehlte auch gegen das offensiv harmlose Schlusslic­ht die Durchschla­gskraft. Mit Besonnenhe­it will der Verein seine Siegauszei­t schnell wieder beenden. „Wir lassen uns nicht abbringen von unserem Weg, wir bewahren die Ruhe“, sagt Sebastian Kehl, Leiter der Dortmunder Lizenzspie­lerabteilu­ng.

Für Unruhe beim Gegner soll möglichst bald wieder der schmerzlic­h vermisste Reus sorgen. Der in dieser Bundesliga­saison schon 13 Mal erfolgreic­he Anführer leidet an einer Oberschenk­elverletzu­ng - vielleicht wird er für das Wiedersehe­n mit Kurzzeit-BVB-Coach Peter Bosz und seinem neuen Verein Bayer Leverkusen wieder fit.

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Lucien FavreWiede­r kein Sieg, Axel Witselkann es nicht fassen.Doch der Belgier ist der Meinung, dass sein BVB nicht in der Krisesteck­t.

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