So sieht „Wachser“seinen neuen Job
ZWICKAU - Der freiwillige Abgang von FSV-Sportchef David Wagner (wechselt ins Photovoltaik-Geschäft) und die Nachfolge durch den aktuellen Mannschaftskapitän Toni Wachsmuth (MOPO berichtete) waren eine Nachricht für sich. Dass Wachsmuth mit 32 Jahren die Töppen an den Nagel hängt, ist eine eigene Meldung wert. MOPO hakte deswegen beim „Capitano“nach.
Toni Wachsmuth, ab wann stand fest, dass Sie die Schuhe im Sommer an den Nagel hängen?
Wachsmuth: „Die Thematik beschäftigte mich seit geraumer Zeit. Ende letzten Jahres habe ich für mich entschieden, dass dies meine letzte Saison als Aktiver sein wird.“
Können oder wollen Sie nicht mehr?
Wachsmuth: „Ich bin stets von schweren Verletzungen verschont geblieben, habe in fünf Jahren Zwickau über 150 Pflichtspiele absolviert und fühle mich nach wie vor topfit. Man muss die Karriere aber nicht auf Biegen und Brechen hinausziehen Es hat Anfragen aus der 3. Liga und der Regionalliga gegeben mit denen ich mich aber nicht ernsthaft be schäftigen wollte, weil jetzt einfach der richtige Zeitpunkt ist um aufzuhören.“
Weil die Weichen für die Zukunft gestellt sind?
Wachsmuth: „David Wagner kam Anfang Januar auf mich zu und erklärte seine Absicht, den Verein verlassen zu wollen. Danach trat der Vereinsvorstand an mich heran. Gemeinsam haben wir uns auf einen Zweijahresvertrag für die 3. Liga verständigt.“
Wofür steht der zukünftige Sportdirektor Toni Wachsmuth?
Wachsmuth: „Ich bringe Erfahrung aus 15 Jahren als Fußballprofi mit, besitze dadurch ein Netzwerk. Parallel dazu habe ch 2014 an der Fernniversität Düsseldorf meinen Sportfachwirt im Sportmanagement abgelegt. Außerdem kenne ich so ziemlich jeden Mitarbeiter im Verein und habe einen Draht zu den Spielern und dem Zwickauer Umfeld.“
Inwiefern werden Sie schon jetzt in die Kaderplanung für die kommende Saison einbezogen?
Wachsmuth: „Dazu gab es einen intensiven Austausch. Die Vertragsverhandlungen übernehmen Joe Enochs, David Wagner und Christian Breiner. Es ist abgestimmt, dass ich in die Kaderplanungen eingeweiht werde und ein Mitspracherecht besitze. Entscheidungen werden immer im Kollektiv gefällt.“
Eine zentrale Aufgabe ist es, einen Ersatz für Sie zu finden!
Wachsmuth: „Die Nachfolgeregelung auf dem Platz muss geklärt werden. Sicherlich wird die Hierarchie eine andere werden. Doch da gibt es schon im aktuellen Kader Spieler, die diese Verantwortung übernehmen können.“Michael Thiele