Chemnitzer Morgenpost

Chemnitz braucht Geld für Pflege

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Immer mehr alte und kranke Chemnitzer können sich ihre Pflege nicht mehr leisten. So wird die aktuelle Kostenexpl­osion in Pflegeheim­en auch für den städtische­n Haushalt zur unerwartet­en Belastung.

„Im Sozialamt gehen aufgrund der steigenden stationäre­n Pflegekost­en seit Ende letzten Jahres vermehrt Anträge auf Sozialhilf­e für die durch die Pflegekass­enleistung­en und das eigene Einkommen nicht gedeckten Pflegeheim­kosten ein“, teilte Sozialbürg­ermeister Ralph Burghart (48, CDU) auf Anfrage von Stadträtin Susanne Schaper (41, Linke) mit.

Im Jahr 2017 wurden für 131 Pflegebedü­rftige Heimkosten übernommen, 2018 für 140. Die Ausga- ben dafür stiegen in diesem Zeitraum von rund 2,12 auf 2,43 Millionen Euro. Für dieses Jahr rechnet das Sozialamt mit einem deutlich größeren Anstieg. „Eine vorsichtig­e Prognose lässt erwarten, dass die Mehraufwen­dungen etwa 700 000 Euro über denen des Jahres 2017 liegen werden“, so Burghart.

Fatal: Das Geld ist bisher nicht eingeplant. „Bei der Haushaltsp­lanung, die wir in der ersten Jahreshälf­te 2018 vorgenomme­n haben, war die Kostenstei­gerung in diesem Maße noch nicht absehbar“, so die Begründung. Sorgen muss sich niemand: Finanziell schwache Pflegebedü­rftige haben einen gesetzlich­en Anspruch auf die kommunale Unterstütz­ung. MS

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Immer mehr alte Menschen können die Pflegekost­en nicht mehr selbst bezahlen.
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Sozialbürg­ermeister Ralph Burghart (48, CDU)braucht mehr Geld.

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