Bauleiter erschießt seinen Mitarbeiter!
MÜNCHEN - Warum musste es nur so weit eskalieren? Gegen 8.50 Uhr hörten Passanten und Anwohner Schüsse in der Ohlmüllerstraße, riefen die Polizei. Diese rückte mit dem Spezialeinsatzkommando (SEK) an, fand dort zwei Leichen. Einer von ihnen: André K. (†45) - Vorarbeiter aus dem Lausitzer Dörfchen Friedersdorf.
Laut Münchner „Abendzeitung“gerieten die beiden in den letzten Tagen immer wieder aneinander: ein kroatisch-deutscher Bauleiter und der Vorarbeiter aus Sachsen. Doch nach ersten Erkenntnissen tauchte der Bauleiter gestern Morgen mit einer Pistole auf der Baustelle auf, erschoss erst den Sachsen, dann sich selbst. Bei der Waffe soll es sich um eine Glock gehandelt haben.
Die Schießerei rief 150 Polizeibeamte auf den Plan, die sich unter größter Vorsicht der Baustelle näherten. In der Ohlmüllerstraße wird derzeit aus einem ehemaligen Frauengefängnis eine Luxuswohnanlage gebaut. Die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen: „Um den Ablauf und mögliche Motive der Tat zu klären, wurde mit umfangreichen kriminalpolizeilichen Arbeiten am Tatort begonnen“, sagt Polizeisprecher Sven Müller. „Dazu werden mehrere Personen, die sich zur Tatzeit auf der Baustelle aufhielten, vernommen.“Berichte, wonach der mutmaßliche Todesschütze vor Kurzem erst seinen Job verloren hatte, bestätigte die Polizei vorerst nicht.