Chemnitzer Morgenpost

Bauleiter erschießt seinen Mitarbeite­r!

- Von Eric Hofmann

MÜNCHEN - Warum musste es nur so weit eskalieren? Gegen 8.50 Uhr hörten Passanten und Anwohner Schüsse in der Ohlmüllers­traße, riefen die Polizei. Diese rückte mit dem Spezialein­satzkomman­do (SEK) an, fand dort zwei Leichen. Einer von ihnen: André K. (†45) - Vorarbeite­r aus dem Lausitzer Dörfchen Friedersdo­rf.

Laut Münchner „Abendzeitu­ng“gerieten die beiden in den letzten Tagen immer wieder aneinander: ein kroatisch-deutscher Bauleiter und der Vorarbeite­r aus Sachsen. Doch nach ersten Erkenntnis­sen tauchte der Bauleiter gestern Morgen mit einer Pistole auf der Baustelle auf, erschoss erst den Sachsen, dann sich selbst. Bei der Waffe soll es sich um eine Glock gehandelt haben.

Die Schießerei rief 150 Polizeibea­mte auf den Plan, die sich unter größter Vorsicht der Baustelle näherten. In der Ohlmüllers­traße wird derzeit aus einem ehemaligen Frauengefä­ngnis eine Luxuswohna­nlage gebaut. Die Mordkommis­sion hat die Ermittlung­en aufgenomme­n: „Um den Ablauf und mögliche Motive der Tat zu klären, wurde mit umfangreic­hen kriminalpo­lizeiliche­n Arbeiten am Tatort begonnen“, sagt Polizeispr­echer Sven Müller. „Dazu werden mehrere Personen, die sich zur Tatzeit auf der Baustelle aufhielten, vernommen.“Berichte, wonach der mutmaßlich­e Todesschüt­ze vor Kurzem erst seinen Job verloren hatte, bestätigte die Polizei vorerst nicht.

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 ??  ?? Ermittler nahmen sofort die Spurensuch­e auf.
Ermittler nahmen sofort die Spurensuch­e auf.
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Bis 10 Uhr war gestern die Baustelle in München wegen der Schießerei gesperrt.
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