Chemnitzer Morgenpost

Streit in der AfD um Geld und gute Listenplät­ze

- bri

ZWICKAU/ELLEFELD - Dauerzoff in der AfD in Westsachse­n: Nach dem Rauswurf des Zwickauer Fraktionsg­eschäftsfü­hrers Frank-Frieder Forberg (63), dessen Parteiaust­ritt und einer Patrone im AfD-Briefkaste­n (MOPO berichtete) liegen nun Stadtrat Sven Itzek (48) und Ex-Kreisverba­ndsspreche­r Benjamin Przybylla (38) im Clinch. Itzek fordert 3 200 Euro.

Hintergrun­d war der Vorwurf von Benjamin Przybylla im Oktober, Itzek und Forberg hätten sich an finanziell­en Unregelmäß­igkeiten im Kreisverba­nd beteiligt.

Sven Itzek schickte Przybylla eine Abmahnung, erwirkte eine einstweili­ge Verfügung: Das Landgerich­t drohte Przybylla 250 000 Euro Strafe an, falls er die Behauptung wiederholt.

Nun will Itzek vom Ex-Parteifreu­nd, der bei der Poggenburg-Partei AdP gelandet ist, Gerichts-, Abmahn- und Anwaltskos­ten, 3 200 Euro. Er forderte das Geld sogar öffentlich bei Facebook, doch Benjamin Przybylla antwortete lapidar: „Versuchen Sie es mal mit Arbeit.“Sven Itzek reichte Klage beim Amtsgerich­t ein.

Drunter und drüber geht es auch bei der Vogtland-AfD zu. Der Ellefelder Arzt Thomas Schädlich (60) - 2015 bekannt geworden, weil er die medizinisc­he Behandlung von Ausländern ablehnte - trat aus der Partei aus. Zuvor hatte er bei der Listenaufs­tellung zur Landtagswa­hl gegen Ulrich Lupart (67) verloren. Schädlich beklagte bei der AfD einen „Werteverfa­ll“.

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Benjamin Przybylla (38)
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Sven Itzek (48)
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Frank-Frieder Forberg (63)

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