Sané hatte Gänsehaut
GELSENKIRCHEN - Leroy Sané verzichtete auf triumphierende Gesten. „Jubeln konnte ich nicht so richtig“, gab der Star von Manchester City zu. Aus Respekt vor seinem ehemaligen Club FC Schalke 04, bei dem er zum Nationalspieler reifte, hielt sich der 23-Jährige betont zurück.
Die Aussagen des Stürmers klangen wenig euphorisch, obwohl er nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung mit einem genialen Freistoß (85.) zum 2:2 die Wende zu Gunsten des englischen Meisters in einem hin- und herwogenden Achtelfinal-Hinspiel der Champions League eingeleitet hatte. Raheem Sterling erzielte in der 90. Minute das Siegtor zum 3:2 (1:2) für die nach Gelb-Rot für Innenverteidiger Nicolas Otamendi (68.) dezimierten Gäste.
„Klar habe ich mich ein bisschen für unsere Mannschaft und unseren Erfolg gefreut. Aber es schmerzt natürlich auch, gegen meine alte Liebe das Tor zu erzielen. Gerade, weil die Schalker es auch sehr stark gemacht und es uns sehr schwer gemacht haben“, sagte Sané. Etwas überraschend hatte Trainer Pep Guardiola ihn im Gegensatz zum gebürtigen Gelsenkirchener Ilkay Gündogan nicht in die Startelf berufen.
Das in
der
Bundesliga auf Platz 14 durchgereichte Team von Domenico Tedesco verpasste die große Chance, Selbstvertrauen für die Aufgaben im Pokal und Meisterschaft zu tanken und zumindest bis zum Rückspiel in Manchester am 12. März von einer Sensation zu träumen. Mit zwei sicher verwandelten Strafstößen (38./45.) von Nabil Bentaleb bekam der Revierclub nach dem Rückstand durch Agüero (18.) Oberwasser.
Und 54417 Zuschauer der ausverkauften Arena rieben sich verwundert die Augen, weil nach Otamendis Platzverweis eine Sensation in der Luft lag - bis Leroy Sané kam. Schalke Coach Tedesco kam sich vor wie auf einer Gefühlsachterbahn. „Wenn man bis kurz vor Schluss 2:1 führt, hofft man natürlich auf ein anderes Ergebnis. Aber es war ein bisschen ein Spiegelbild dieser Saison“, kommentierte der 33-Jährige.
Achtelfinale, Hinspiele
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