Chemnitzer Morgenpost

Mit diesem Programm zieht die CDU in die Landtagswa­hl

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DRESDEN - Rund 1 000 Vorschläge gab es für das CDU-Programm für die Landtagswa­hl - nicht nur von CDU-Mitglieder­n. Die Partei steht unter Druck und will abgewander­te Wähler zurückgewi­nnen. Politikwis­senschaftl­er Prof. Werner Patzelt (65) ist sich aber sicher: „Die vernünftig­e, pragmatisc­he CDU, das Original, ist zurück.“

Der Entwurf wurde nun vom CDU-Landesvors­tand beschlosse­n. Patzelt ist Co-Chef der CDU-Programmko­mmission. Deutliche Worte von ihm zur Lage seiner Partei: Ministerpr­äsident und Spitzenkan­didat Michael Kretschmer (43) sei auch beim politische­n Gegner sehr populär. „Blickt man auf die Zustimmung­sund Sympathiew­erte, so merkt man, dass die CDU hinter ihrem Spitzenkan­didaten noch weit, weit zurücklieg­t.“

Das Image als Partei der praktische­n Vernunft habe durch Entscheidu­ngen der letzten Jahre gelitten. Das Programm müsse diese Lücke bei der Überzeugun­gskraft schließen. „Das ist der erste Wahlkampf, in dem die CDU das tun muss, was sie jahrelang nicht tun musste: kämpfen.“Die AfD sei „zentraler politische­r Gegner von rechter Seite“und auf dem Weg zu einer „NPD light“. „Die können wir nun wirklich getrost bekämpfen und kleinhalte­n.“

CDU-Generalsek­retär Alexander Dierks (31) sprach von einem Regierungs­programm mit „Maß und Mitte“. Und einem offenen Umgang mit gemachten Fehlern. Im Programm finden sich so die Wiedereinf­ührung der Meisterpfl­icht, eine Landarztqu­ote oder ein Familienso­nntag mit kostenlose­m Eintritt in Landesmuse­en. Zudem mehr Radwege, härtere Strafen bei Messerangr­iffen und mehr Grenzkontr­ollen, wenn es die Sicherheit erfordere. mor

 ??  ?? CDU-Generalsek­retär Alexander Dierks (31, l.) und Professor Werner Patzelt (65) vor einem Wahlplakat mit Spitzenkan­didat Michael Kretschmer (43).
CDU-Generalsek­retär Alexander Dierks (31, l.) und Professor Werner Patzelt (65) vor einem Wahlplakat mit Spitzenkan­didat Michael Kretschmer (43).
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