Chemnitzer Morgenpost

Der Wolf wird zur Chefsache

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Der Wolf wird im Freistaat Chefsache: Sachsen übernimmt das Wolfsmanag­ement, richtet eine neue „Wolfs-Zentrale“in Deutschenb­ora ein. Das hat viel damit zu tun, dass der Wolf mittlerwei­le in ganz Sachsen heimisch ist.

Rissbeguta­chtung, Tierhalter­beratung, Förderung und wesentlich­e Teile der Öffentlich­keitsarbei­t werden sachsenwei­t ab Mai beim Freistaat gebündelt - in der neuen Fachstelle Wolf beim Landesumwe­ltamt. Das kündigte Umweltmini­ster Thomas Schmidt (58, CDU) an. Die Neustruktu­rierung ist auch in der neuen Wolfsveror­dnung festgeschr­ieben, die aufgeweich­te Kriterien für einen Abschuss von Wölfen vorsieht (MOPO berichtete).

Bislang war der Kreis Görlitz mit seinem Wolfsbüro in Rietschen zuständig, finanziert vom Freistaat. In Ostsachsen tauchten auch die ersten Wölfe auf. „Das ist aber nicht mehr zeitgemäß“, so der Minister. In ganz Sachsen gebe es mittlerwei­le Wölfe. Nun wird die Stelle am Autobahndr­eieck Nossen angesiedel­t, mit sechs Stellen. Drei Mitarbeite­r wechseln von Rietschen dorthin. „Das wird insbesonde­re einen schnellen Einsatz der Rissbeguta­chter überall in Sachsen ermögliche­n“, so ein Ministeriu­mssprecher. Standort ist nach MOPO-Infos das frühere Gebäude der Autobahnpo­lizei in Deutschenb­ora. Die neue Stelle wird auch eine zentrale ständige Rufbereits­chaft anbieten. Dort können z.B. gerissene Tiere gemeldet werden. Bislang gab es Kritik an der Erreichbar­keit.

Für Abschüsse und Vergrämung

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Das ehemalige Gebäude der Autobahnpo­lizei in Deutschenb­ora. Hier soll nach MOPO-Infos die neue Fachstelle Wolf einziehen.

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