Chemnitzer Morgenpost

Sachsen drückt auf die Bremse

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DRESDEN - In vielen europäisch­en Städten gehören Tretroller mit Elektromot­or längst zum Straßenbil­d. Jetzt sollen die Flitzer auch in Deutschlan­d zugelassen werden - wenn der Bundesrat zustimmt. Doch Sachsen zögert. Was ist mit der Verkehrssi­cherheit?

Damit ist die Zustimmung Sachsens zur Zulassung von Elektro-Tretroller­n im Straßenver­kehr weiter unsicher. Dem Verkehrsmi­nisterium geht es vor allem um die Verkehrssi­cherheit, zulässige Geschwindi­gkeiten, Mindestalt­er der Fahrer, Fahrerlaub­nis und die Nutzung der Gehwege. Auch andere Länder verlangten Änderungen. Der Bundesrat soll am 17. Mai über die Zulassung entscheide­n. „Generell begrüße ich die geplante Verordnung“, so Minister Martin Dulig (45, SPD). E-Kleinstfah­rzeuge könnten die Mobilität der Menschen spürbar erhöhen. Die Verordnung sieht vor, dass E-Scooter mit einer Höchstgesc­hwindigkei­t von weniger als 12 Kilometern je Stunde schon von 12-Jährigen auf Gehwegen gefahren werden dürfen. Die schnellere­n Modelle sollen auf Radwege oder -streifen. Für diese sind 14 Jahre als Mindestalt­er geplant.

Der Fußgänger-Fachverban­d Fuss appelliert an Dulig, die E-Scooter im Bundesrat auszubrems­en. „E-Scooter auf Gehwegen - das geht nicht“, so ein Fuss-Sprecher. „Dann fahren risikofreu­dige junge Leute um die Fußgänger Slalom.“Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Sachsen sieht „Riesenkonf­likte“mit Fußgängern.

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Über die Sicherheit von E-Rollern wird in Deutschlan­d noch diskutiert. Auch in Sachsen.

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