Amstel Gold Race
Maximilian Schachmann spürte die schweren Beine, doch beim Gedanken an das verrückte Finale beim Amstel Gold Race packte den deutschen Profi sofort die Lust auf die nächsten Aufgaben.
„Ich habe alles gegeben, es war cool. Wenn es wehtut, bleibe ich dran“, sagte Schachmann (25) nach dem starken fünften Platz beim Klassiker in den Niederlanden, der in Lokalmatador Mathieu van der Poel einen Sensationssieger hatte.
Schmerzen musste der Deutsche bei der 265,7 km langen Berg- und Talfahrt reichlich ertragen. Das Rennen war schnell und intensiv, auf den letzten Kilometern betrieben Schachmann & Co. bei ihrer Aufholjagd Werbung für den Radsport.
Schachmann trug seinen Teil dazu bei. Auf der Schlussrunde war der Berliner vom Team Bora-hansgrohe bei einer Solo-Attacke dem Spitzenduo Julian Alaphilippe (Frankreich/ Quick-Step) und Jakob Fuglsang (Dänemark/Astana) hinterhergefahren. Dabei ließ er viel Kraft: „Man tritt Werte, die im Training nicht wehtun, aber nach 250 km schon.“
Auf dem letzten Kilometer musste er den Anstrengungen Tribut zollen. Eine Gruppe um van der Poel fuhr erst auf Schachmann, dann auch auf Alaphilippe und Fuglsang auf, die ihren Vorsprung durch zu starkes Taktieren verschenkten.
Die Entscheidung fiel im Sprint, in dem van der Poel vor Simon Clarke (Australien/EFE) und Fuglsang triumphierte. „Ich kann es nicht glauben, nicht begreifen, was passiert meinte der Sieger.
Schachmann rollte am Ende in Berg en Terblijt entkräftet über die Ziellinie. „Nach dem Solo war einfach nicht mehr drin. Wäre ich in der Gruppe geblieben, hätte ich einen starken Sprint fahren können“, sagte der Deutsche, der seine Attacke aber nicht
ist“, bereute: „Ich konnte das Rennen mitbestimmen. Von daher kann ich nicht unzufrieden sein. Das ist Rennsport.“
Schon morgen beim Fleche Wallone und am Sonntag beim Klassiker Lüttich - Bastogne - Lüttich will Schachmann wieder angreifen: „Ich weiß, dass die Form stimmt.“