Baustopp auf A4 wegen Raserei!
DRESDEN - Seit erstem April wollte das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) das Autobahndreieck Dresden-West sanieren, doch seit Mittwoch macht hier kein Bauarbeiter mehr einen Finger krumm. Nicht wegen des schönen Wetters, sondern weil es die Landesdirektion verboten hat. Begründung: Die Autofahrer rasen einfach zu schnell durch die Baustelle.
Bis 11. Juli und damit noch vor den Sommerferien sollte eigentlich alles vorbei sein: 34 Zentimeter neuer Asphalt, ein neues Bankett und neue Markierungen sollen das Dreieck zwischen den Autobahnen 4 und 17 wieder fit für den Verkehr machen. 3,5 Millionen Euro kostet die Sanierung, bezahlt wird das vom Bund. Doch ob sich der Termin halten lässt, ist fraglich.
Derzeit darf hier nämlich nicht mehr weitergebaut werden: „Die Landesdirektion Sachsen führte im Rahmen einer Routinekontrolle am 5. Juni 2019 eine Vor-Ort-Begehung der Baustelle durch“, sagt Direktionssprecher Ingolf Ulrich (53). „Auf der Abbiegespur in Richtung Prag waren die meisten Fahrzeuge statt der angeordneten 40 Stundenkilometer genau so schnell wie die Fahrzeuge in den Geradeaus-Spuren.“Außerdem war das Einfädeln, insbesondere von Lastern, auf die Autobahn 17 nicht gefahrlos möglich. Es bestand die Gefahr, dass Fahrzeuge in die Baustelle brettern.
„Aufgrund der Sicherheitsgefährdung für die Bauausführenden wurde die Baustelle durch die Landesdirektion vorsorglich gesperrt“, bestätigt Nicole Wernicke vom LASuV. „Zum weiteren Vorgehen wird es zeitnah Abstimmungen der betreffenden Behörden geben.“