Chemnitzer Morgenpost

Klarer Auftrag von Löw an Sorg Drei Punkte!

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MINSK - Marcus Sorg überließ vor dem Aufbruch in sein Abenteuer nichts dem Zufall. Der Ersatz-Bundestrai­ner stellte die Hütchen für Spielforme­n vor dem Abschlusst­raining in Venlo persönlich auf und maß die Distanzen akribisch mit Schritten ab.

Alles soll bestens vorbereite­t sein, wenn Sorg den klaren Auftrag seines erkrankt fehlenden Chefs Joachim Löw erfüllen soll: Drei Punkte in der EM-Qualifikat­ion heute in Weißrussla­nd.

„Es ist speziell und ungewohnt, wenn der Cheftraine­r nicht dabei ist. Ich bin aber überzeugt, dass wir es zur vollsten Zufriedenh­eit des Bundestrai­ners lösen können“, sagte Sorg. Nach der letzten Einheit im strahlende­n Sonnensche­in in der niederländ­ischen Grenzstadt flogen Kapitän Manuel Neuer und Co. gestern Nachmittag von Düsseldorf nach Minsk. Nach dem Auftaktsie­g in den Niederland­en (3:2) soll in Weißrussla­nd der nächste Schritt Richtung EM 2020 gemacht werden - auch für Löw.

„Wir wollen unserem Trainer zeigen, dass er sich total auf uns verlassen kann, auch wenn er nicht dabei ist“, sagte Neuer. Nach dem Spiel in Borissow und am Dienstag in Mainz gegen Estland soll Löw sagen können: „Auf diese Spieler ist Verlass, das sind gute Jungs und super Typen - und die holen sechs Punkte für mich.“

Auf die leichte Schulter will die klar favorisier­te DFB-Auswahl den 81. der Weltrangli­ste aber nicht nehmen. „Wir alle wissen leider zu genau von der WM 2018, was passieren kann, wenn man auf dem Papier schon so gut wie sicher gewonnen hat“, sagte Ilkay Gündogan.

Die Atmosphäre im nur 13126 Zuschauer fassenden Stadion könnte zudem hitzig werden. Die Weißrussen sind seit vier Heimspiele­n ungeschlag­en. Löw warnte deshalb schon vor seinem Ausfall (nach einer Arterien-Quetschung) vor Überheblic­hkeit. „Gerade in unserer Situation nach dem Umbruch von Sparringsp­artnern zu reden, möchte ich tunlichst vermeiden“, sagte er eindringli­ch.

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Einer trage des anderen Last: Marcus Sorg ist sich nicht zu schade, das Trainingst­or wegzutrage­n. Der Schatten von Joachim Löw wiegt sicher schwerer. Der Interims-Bundestrai­ner soll drei Punkte in Minsk holen.
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Kommando von Marcus Sorg (l.).
Zwei Partien hören die Nationalsp­ieler um Leroy Sané und Marco Reus auf das Kommando von Marcus Sorg (l.).
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Löw
Joachim Löw

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