Kubica Rückkehr auf die Crash-Piste
MONTREAL - Die Bilder des Schreckens hat Robert Kubica noch immer vor Augen. Die Zeit hat ihn das Drama nicht vergessen lassen.
„Mein Frontflügel trifft das Auto vor mir, ich kann nicht mehr lenken, die Vorderachse wird in die Luft gehoben“, erinnerte sich der polnische Formel-1-Pilot vorm morgigen Großen Preis von Kanada (20.10 Uhr/RTL).
Mit 300 km/h kracht Kubica in eine Begrenzungsmauer, sein BMW-Sauber wird zerfetzt, seitwärts rutscht er in dem Wrack über den Asphalt der Haarnadelkurve L‘Epingle entgegen. Zwölf Jahre liegt der schwere Crash auf dem Circuit Gilles Villeneuve zurück.
Kubica kann darüber mittlerweile mit einem Lächeln sprechen, weil er den Unfall weitgehend unbeschadet überstanden und mit Kanada längst seinen Frieden geschlossen hat.
„Es ist ein Ort, an den ich immer gern gekommen bin. Ich genieße es, hier Rennen zu fahren“, sagte Kubica. 2008, nur ein Jahr nach der verheerenden Kollision, gewann er den Großen Preis von Kanada. Es ist sein einziger Triumph in der Königsklasse - und wird es wohl auch bleiben.
„Es war ein schöner Moment“, sagte Kubica, „aber es sind viele Jahre vergangen. Die Formel 1 hat sich verändert.“Für Kubica verlief die Entwicklung tendenziell negativ. Er fährt jetzt für Williams - und damit das schlechteste Auto im Feld. Als einziges Team steht der britische Traditions-Rennstall nach sechs Rennen noch ohne Punkt da.