Sachse (†33) stürzt 25 Meter in den Tod
Sächsische Schweiz
LOHMEN - Strahlender Sonnenschein, langes Wochenende: Für viele die ideale Zeit, um vor der Tür etwas Sport zu treiben. Überschattet wurde das Wochenende jedoch von zwei Todesfällen und einigen Verletzten. Besonders die Bergwacht registriert eine zunehmende Zahl an Unglücken.
Der Gipfel war schon erreicht, nun wollte sich ein Bergsteiger (†33) aus Sachsen am Hirschgrundkegel noch abseilen. Ersten Erkenntnissen zufolge war dabei ein Sicherheitsseil nicht richtig verbunden, der Kletterer stürzte 25 Meter in die Tiefe, der herbeigeeilte Notarzt konnte nichts mehr für den Sportler tun, er verstarb noch am Unfallort.
Es blieb nicht der einzige Einsatz für die Bergretter über das Wochenende: Bei Schmilka war ein Bergsteiger fünf Meter am Winklerturm gestürzt, wurde dann von seinem Seil gehalten. Trotzdem musste er schwer verletzt ins Krankenhaus, am Teichwächter verletzten sich bei einem Absturz weitere zwei Bergsteiger (50, 53).
Für die sächsische Bergwacht sind diese Unfälle keine Einzelfälle mehr: „Wir hatten dieses Jahr bis zum ersten April in der Sächsischen Schweiz so viele Unfälle wie noch nie“, sagt Sprecher Kai Kranich (37). „Dabei nehmen besonders die Wanderunfälle zu. Die Zahl der verunglückten Kletterer bleibt eher konstant. Die Saison fängt eher an und geht länger, mittlerweile wird fast ganzjährig gewandert.“Diese Tendenz zeigt sich seit Jahren: Gab es 2017 noch 81 Einsätze der Bergwacht in der Sächsischen Schweiz, waren es 2018 schon 93. „Einige Wanderer überschätzen sich“, so Kranich. „Das führt dann zu Kreislaufproblemen.“
Diese kosteten auch beim „Sportscheck“-Lauf in Dresden einen jungen Läufer (35) das Leben: Er war nach dem Zieleinlauf beim Halbmarathon kollabiert, konnte im Krankenhaus nicht mehr gerettet werden.