Viel Schelte und auch Lob für Kretschmers Russland-Vorstoß
DRESDEN - Sachsens Regierungs-Chef Michael Kretschmer (44, CDU) hat mit seiner Forderung nach einem Ende der Russland- Sanktionen eine kontroverse Debatte ausgelöst.
Nachdem als erste CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer (56) Kretschmers Ansichten widersprochen hatte (MOPO berichtete), warf der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth (48, SPD), dem Sachsen vor, die EU und Deutschland außenpolitisch zu spalten. Es gebe keine deutschen Sanktionen, sondern internationale, stellte Roth fest.
In der Heimat übte sich SPD-Chef Martin Dulig (45) in Diplomatie. Einerseits sprach er sich für eine Entspannung des Verhältnisses zu Russland aus. Andererseits machte er Kretschmer klar, „dass ein Fototermin uns nicht weiterbringt“, und warnte ihn davor, sich für eine „innerrussische Propagandashow instrumentalisieren zu lassen“.
Die Grünen warfen Kretschmer vor, bei diesem Thema den Linken und der AfD hinterherzulaufen. Fraktions-Chef Wolfram Günter (45) sprach von einem „durchsichtigen antwortun Wahlkamp ver“.
Die Linken gaben sich uneins. Während der sächsische Fraktions-Chef Rico Gebhardt (56) Kretschmer wahltaktische ngen unterstellt stützte Thüringen er Ministerpräs dent Bodo Ramelow (63) dessen Bemühungen. Kretschmer handele im Interesse der neuen Bundesländer, deren Wirtschaft seit nter den Sankn leide, so Raow.