„Sieg mit aller Macht Sorg baut kaum um
MAINZ - Die Nationalspieler fühlen sich „sehr urlaubsreif“, aber ein 90-MinutenJob steht in Mainz noch an.
Die Notfall-Variante fürs zweite EM-Qualifikationsspiel ohne Joachim Löw dürfte auch heute gegen den Weltranglisten-96. Estland (20.45 Uhr/RTL) nicht zum Einsatz kommen. Schon beim ungefährdeten 2:0 (1:0) in Weißrussland musste der Bundestrainer nicht aus der heimatlichen Reha als Supervisor vorm TV-Gerät eingreifen. Marcus Sorg erledigt den Job als Aushilfs-Chef so gut, dass ihm sein Chef entspannt gratulieren konnte. „Er war mit dem Auftritt sehr zufrieden“, berichtete Sorg. Der Zwei-Spiele-Chef will Löws SechsPunkte-Auftrag „mit aller Macht“zur Erfüllung bringen. Dem 53-jährigen Sorg missfällt, dass im Vorfeld nur über die Höhe des Erfolges gegen den punktlosen Gegner geredet wird. „Wir tun gut daran, erst über den Sieg nachzudenken und dann über das Ergebnis. Man muss die Esten erst mal knacken“, mahnte Sorg. Eine große Rotation wird es nicht geben, sondern bis auf ein, zwei Veränderungen die Siegerelf von Weißrussland auflaufen. „Wir brauchen Stabilität in den Abläufen“, begründete Sorg den Umbau light.
Bevor Sorg die Spieler in den Urlaub entlässt, sollen Leroy Sané, Serge Gnabry und Co. auch den letzten Arbeitseinsatz in der Umbruch-Saison nach dem WM-Desaster 2018 erfolgreich erfüllen. Der 23-jährige Bayern-Stürmer Gnabry sprach von einem Stimmungswandel: „Wir haben in der Mannschaft viel Spaß.“Er gab auch zu, „sehr urlaubsreif“zu sein: „Die Saison war anstrengend.“