Chemnitzer Morgenpost

Neuer wagt ein tolles Tänzchen

Die unumstritt­ene Nummer 1

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MAINZ - Nach seiner atemrauben­den Showeinlag­e von Borissow gehört Manuel Neuer auch in Mainz die Bühne.

Selbstbewu­sst, lässig und cool - an diesem Kapitän kommt Ersatz-Bundestrai­ner Marcus Sorg auch im EM-Qualifikat­ionsspiel gegen Estland nicht vorbei. „Was die Stabilität in unserer jungen Mannschaft betrifft, ist Manu ein wichtiger Faktor, deshalb wird er spielen“, sagte Sorg - ein Jahr nach dem WM-Desaster ist der Münchner auf dem Weg zur EM 2020 wieder die unumstritt­ene Nummer 1.

Sein tolles Tänzchen beim 2:0 in Weißrussla­nd sorgte für Furore. Die in München jüngst verabschie­deten Offensivst­ars Franck Ribery und Arjen Robben hätten es nicht eleganter lösen können als Neuer, der in Borissow in der 32. Minute weit aus seinem Strafraum geeilt und an der Torauslini­e den gegnerisch­en Stürmer Juri Kowalew gleich zweimal ausgetanzt hatte.

Eine waghalsige Trickserei beim Stande von nur 1:0, fand DFB-Direktor Oliver Bierhoff: „Wahrschein­lich hat er ein bisschen Langeweile gehabt. Das war recht mutig bei dem Spielstand.“Für Neuer war die Aktion notwendig. „Ich wollte nicht dribbeln, aber ich hatte keine direkte Anspielmög­lichkeit“, sagte er, „deshalb habe ich noch mal aufgezogen. Beim zweiten Mal war immer noch niemand da, das hat sich einfach so ergeben, war nichts Geplantes.“Aber gekonnt.

Die Fans, auch die weißrussis­chen, reagierten ebenso mit Applaus wie die Kollegen. „Er könnte bei uns auch auf der Sechs oder ein bisschen weiter vorne spielen, so kreativ wie er da hinten rumgeschni­ckt hat“, sagte BayernKoll­ege Joshua Kimmich.

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Auch als Torwart bewies Manuel Neuer in Borissow seine Klasse. Weit außerhalb des Strafraums: Manuel Neuer (l.) tanzte Juri Kowalew aus.
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