Sachsen drohen neue Unwetter
ANNABERG-BUCHHOLZ - Mit Hagel, Starkregen und Sturm wütete das Wetter in der Nacht zum Dienstag über Sachsen - hinterließ Überschwemmungen, verschlammte Straßen und ausgebrannte Dachstühle. Im Erzgebirge sorgte eine Superzelle für heftigen Hagel, Gewitter und Sturm.
Vermutlich ein Blitz setzte das Dach eines Bauernguts in Steinbach bei Jöhstadt in Brand. Auf der B 95 bei Annaberg-Buchholz verwandelte sich die Straße in eine HagelSeen-Landschaft. Auch die B 174 zwischen dem Abzweig Lauterbach und Marienberg wurde wegen Überflutungen gesperrt. In der Gemeinde Thermalbad Wiesenbad ging infolge des heftigen Regens eine Schlammlawine ab. Eine Straße musste zwischenzeitlich gesperrt werden, ein Haus wurde beschädigt.
Der Deutsche Wetterdienst registrierte über Radargeräte Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu vier Zentimetern. In Schlettau waren die Hagelschläge auch gestern noch deutlich sichtbar. Der eiskalte Gruß vom Himmel hatte Gullys verstopft, Spielplätze vereist und verschlammte Straßen hinterlassen. Heiko Thiele von der Feuerwehr Schlettau: „Es ist das heftigste Unwetter, das ich je erlebt habe.“Jens Oehmichen (51) vom Wetterdienst betont: „Mit über 40 Liter Niederschlag war das Erzgebirge am stärksten betroffen.“