Mythos Atom in der Bergstadt Freiberg
FREIBERG - Radioaktivität ist nicht gleich Atombombe. In den 40er-Jahren gab es immerhin radioaktive Zahnpasta! Die Sonderausstellung „Mythos Atom“erzählt die ganze Geschichte und hat - natürlich - besonders den Uranbergbau der Wismut im Fokus.
Viele wissen es nicht: „Ursprünglich hatte Radioaktivität eine positive Bedeutung“, so Tina Berthold (34), Sprecherin des Stadtund Bergbaumuseums Freiberg. Radioaktive Zahnpasta versprach weiße Zähne, „strahlende“Kurbäder sollen eine heilende Wirkung für Körper und Geist gehabt haben. Und schließlich bedeutete Radioaktivität mit dem Einsatz von Atombomben großes Leid.
Die Ausstellung zeigt den Umgang der Wismut GmbH zwischen Strahlenschutz und Endlagersuche. Exponate wie Wimpel, Bücher und Fotos begleiten die Schau. „In einem Uranglas sind radioaktive Teilchen eingeschmolzen, die unter UVLicht leuchten.“Bis 8. September (Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr) ist die Sonderausstellung im Stadt- und Bergbaumuseum zu sehen. Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. tgr