Weggefährten trauern um Wende-Legende Erich Iltgen (†78)
DRESDEN - Mit ihm ist ein entscheidender Vertreter der Wiederaufbauzeit Sachsens gegangen - so der Tenor zum Tod von Erich Iltgen. Der frühere Landtagspräsident war am Pfingstmontag im Alter von 78 Jahren verstorben (Morgenpost berichtete).
„Wir trauern um einen der bedeutendsten Gründungsväter unseres Freistaats“, sagte sein Amtsnachfolger Matthias Rößler (64). Der Landtag werde Iltgen mit einem Staatsakt ehren.
Von Bischof Heinrich Timmerevers (66) hieß es, sein Tod sei ein großer Verlust für ganz Sachsen, besonders für das Bistum Dresden-Meißen, dem er zeitlebens eng verbunden war. „In seinem beruflichen Wirken stellte Erich Iltgen als Diplom-Ingenieur seine Kenntnisse 1985 bis 1988 als Leiter der Dombauhütte und von 1988 bis 1990 als Leiter des Bauamts des Bischöflichen Ordinariats in den Dienst unseres Bistums.“ Während der Friedlichen Revolution und nach der Einheit habe er entscheidend zur Entwicklung und Festigung der Demokratie im Freistaat beigetragen.
Der sächsische CDUGeneralsekretär Alexander Dierks (31) würdigte Iltgen als „Baumeister der Demokratie und des Parlamentarismus in Sachsen“. Als Moderator des Runden Tischs sei er maßgeblich an der Bildung des Landtags beteiligt gewesen, dem er 19 Jahre vorstand. SPDLandes-Chef Martin Dulig (45) sagte, mit Iltgen verliere Sachsen einen Demokraten der ersten Stunde. Zugleich erinnerte er an das umfassende ehrenamtliche Engagement des CDU-Politikers. TH