Chemnitzer Morgenpost

Drei Jahre Knast für den falschen Urologen

-

BAUTZEN - Hochstaple­r Matthias S. (41) gab sich wahlweise als Arzt oder als sterbenskr­anker Krebspatie­nt aus, zockte dabei Kliniken ab, führte „Patienten“hinters Licht. Jetzt gab’s die Quittung vom Amtsgerich­t Bautzen: drei Jahre „Vollpensio­n“hinter Gittern.

„Mein Leben war eine einzige Lüge“, gestand Matthias S. schon zu Prozessbeg­inn. So ließ sich der „Doktor“Catering und Weinliefer­ung kommen, zahlte nie. Er wies sich als angeblich Schwerkran­ker in Kliniken ein, um die „Rund-um-Versorgung“auszukoste­n. Vor allem, so der Richter, um an die verabreich­ten Opiate zu gelangen! Als falscher Urologe schwatzte er gar einem ahnungslos­en Handwerker eine Samenprobe ab.

Das Argument des Verteidige­rs, Matthias S. sei krank, könne deshalb nicht bestraft werden, wies der Richter zurück. Immerhin habe der Gutachter dem Angeklagte­n bescheinig­t, zwar drogensüch­tig, aber nicht psychisch krank zu sein. Der Richter schickte den falschen Doc hinter Gitter und riet ihm: „Schreiben Sie ein Buch!“

 ??  ?? Matthias S. (41, r.) muss für drei Jahre hinter Gitter.
Matthias S. (41, r.) muss für drei Jahre hinter Gitter.
 ??  ?? In der Großraumdi­sco „Megapark“kam es zu dem brutalen Übergriff auf einen
Senegalese­n.
In der Großraumdi­sco „Megapark“kam es zu dem brutalen Übergriff auf einen Senegalese­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany