Swat: „Das war schon fast das Optimum!"
AUE - Die letzte große Feier der Saison steigt am Ballermann. Gleich am Sonntag ohne großen Schlaf nach der Abschiedssause beim 28:27 gegen Lübbecke ging es in den Flieger Richtung Malle. „Wir lassen es mal richtig krachen, das haben wir uns alle verdient“, lachte EHV-Trainer Stephan Swat. Der 41-Jährige ist mit. Zuvor stellte er sich den letzten MOPO-Fragen zur Spielzeit. Stephan, Hollywood hat gegen Lübbecke Regie geführt. Besser hätte es für Eric Meinhardt und Aue nicht enden können oder? Swat: „In der Tat. Das kann sich keiner ausdenken. Beim 27:27 noch einen Siebenmeter mit dem Abpfiff. Eric wollte gar nicht schießen. Aber wenn 1700 Leute in der Halle aufstehen und seinen Namen rufen, musste er einfach. Das war perfekt. In dieser Partie habe ich auch diesen Willen der Mannschaft noch einmal gesehen. Wir lagen 0:5 zurück, aber jeder wollte. Das hat uns immer ausgezeichnet.“
Sie sind mit 37 Punkten Elfter geworden. Zufrieden damit?
Swat: „Zufrieden? Mehr als das. Das kann sich für unsere Bedingungen absolut sehen lassen. Ich meine, wir haben nicht das Geld wie andere, müssen es über den Mannschaftsgeist regeln und das haben wir absolut getan. Das war schon fast das Optimum.“
Sie haben neun Mannschaften hinter sich gelassen, denen es fast allen finanziell besser geht. Wie stolz sind Sie?
Swat: „Sehr, sehr, sehr. Das ist auch das, was ich meine. Wir müssen besser im Trainerteam arbeiten, besser mit der Mannschaft, müssen die Spieler intensiver formen, sie zusammenschweißen. Das ist uns gelungen. Wir sind gemeinsam durch schwere Zeiten und haben es zeitig geschafft, die Klasse zu halten. Individuell waren viele st1rker, mannschaftlich nicht.“
Nach der Malle-Party ist Urlaub angesagt. Wann geht es wieder los?
Swat: „Am 15. Juli steigen wir ins Training ein. Mit dem Waldpark Grünheide und Warnemün
de stehen zwei Trainingslager auf dem Programm und viele schweißtreibende Einheiten. Wir müssen gleich zu Beginn der Saison topfit sein.“
Vier Abgängen stehen mit Gabriel de Santis und Adrian Kammlodt, die beide aus Dresden kommen, sowie Julius Schröder von den Füchsen Berlin drei Neue gegenüber. Wird es weitere Verstärkungen geben? Swat: „Erst einmal nicht, weil das auch gar nicht so ohne Weiteres geht. Wir haben Petr Slachta in der Saison verpflichtet, das war wichtig. Kevin Lux wird nach seinem Kreuzbandriss im September am 15. Juli wieder einsteigen. Das ist ja fast ein Neuer. Sebastian Parachiv wird noch ein bisschen brauchen, wird uns aber auch verstärken.“