Chemnitzer Morgenpost

Bienenbrut in Sachsen verseucht

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KIRCHBERG/CHEMNITZ - Seuchen-Alarm unter den Bienenvölk­ern! Die Faulbrut hat nach Chemnitz nun auch den Landkreis Zwickau erreicht. Eingericht­ete Sperrzonen sollen verhindern, dass sich die Bienenseuc­he ausbreitet.

Erwischt hat es nun auch einen Bienenstan­d in Kirchberg/Ortsteil Saupersdor­f. Um die Amerikanis­che Faulbrut unter Kontrolle zu halten, wurde im „Umkreis von drei Kilometern ein Sperrbezir­k um das Seuchengeb­iet gebildet“, erklärte eine Sprecherin des Landkreise­s Zwickau. Sachverstä­ndige untersuche­n nun jeden einzelnen Bienenstan­d. Wabenteile und lebende oder tote Bienen dürfen nicht aus dem Gebiet entfernt werden.

Zuletzt wurde die Faulbrut in Chemnitz (Reichenbra­nd) festgestel­lt. „Im Wesentlich­en werden Sporen übertragen, die die Larven töten. Zurück bleibt ein Schleim“, erklärt Sabine Petri (56), Vorsitzend­e des Chemnitzer Imkerverei­ns. Eine Lösung sei die sogenannte „Kellerhaft“. Die Honigbiene­n müssen hierbei drei Tage ohne Nahrung auskommen. Hilft alles nichts, müssen die Völker ausgeschwe­felt werden. In anderen Ländern werden auch Antibiotik­a eingesetzt.

Sorgen um den Honig muss sich niemand machen. „Für Menschen ist die Tierseuche völlig ungefährli­ch. Honig im Supermarkt enthält sogar ganz sicher Faulbrut-Bakterien.“Befallene Bienenvölk­er wie in Kirchberg würden nun regelmäßig beprobt. „Ist nach neun Monaten alles okay, wird das Sperrgebie­t aufgehoben“, so Petri. tgr

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Bei der Amerikanis­chen Faulbrut keimen Sporen zu Bakterien aus und töten
Larven. Dieses Bienenvolk ist gesund.
Imkerin und Vereinsvor­sitzende Sabine Petri (56) hat Glück. Ihr Bienenvolk ist nicht von der Tierseuche betroffen. Bei der Amerikanis­chen Faulbrut keimen Sporen zu Bakterien aus und töten Larven. Dieses Bienenvolk ist gesund.
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