Chemnitzer Morgenpost

Mallorca-Schläger Leipziger Hooligans

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PALMA/LEIPZIG - Die nach einer mutmaßlich rassistisc­hen Attacke auf einen Senegalese­n auf Mallorca verhaftete­n deutschen Hooligans stammen aus Leipzig. Das bestätigte gestern die Polizei der Messestadt. Gegen einen der Männer wird bereits seit November 2017 wegen Landfriede­nsbruchs ermittelt.

„Wir sind von den spanischen Behörden inzwischen offiziell darüber informiert worden, dass zwei Personen aus dem Raum Leipzig auf Mallorca verhaftet wurden“, sagte Polizei-Sprecher Uwe Voigt gestern. Seine Behörde sei bislang allerdings nicht in die Ermittlung­en eingebunde­n worden. Auch seien keine szenekundi­gen Beamten aus Leipzig in dem Fall aktiv, wies Voigt Spekulatio­nen im Internet zurück.

Bei den unter Verdacht des versuchten Totschlags festgenomm­enen Männern handelt es sich um Robert F. (20) und Johannes H. (20). Der Kampfsport­ler F. ist als Lok-Hooligan bekannt. Er trainiert in dem von Rechtsextr­emisten begründete­n Imperium Fight Team. Bei den Krawallen am Rande des Leipziger Lokalderby­s zwischen Chemie und Lokomotive Leipzig im November 2017 soll er einer der maskierten Lok-Hools gewesen sein. Auf Anfrage bestätigte Polizeispr­echer Voigt, dass gegen F. seither wegen Landfriede­nsbruchs ermittelt wird.

H. soll der Magdeburge­r Fan-Szene entstammen. Beide Beschuldig­te hatten mit Dutzenden Lok-Hooligans Gemeinscha­ftsurlaub auf Mallorca gemacht. -bi.

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Abdoulaye (43). Tatort ist das Areal an Megarena und Megapark an der Platja de Palma.
Das Opfer: Megapark-Türsteher Abdoulaye (43). Tatort ist das Areal an Megarena und Megapark an der Platja de Palma.
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Robert F. (20)
Johannes H. (20) Robert F. (20)

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