Chemnitzer Morgenpost

Historisch­e Karte endlich gerettet

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FREIBERG - Nach aufwendige­r Restaurier­ung hat das Stadtarchi­v Freiberg eine seiner ältesten historisch­en Karten zurück. Sie zeigt den Grundriss der um den Ort gelegenen Felder, Wälder und Berge im 17. Jahrhunder­t.

„Sogar die Huthäuser und Kauen (Verwaltung­sgebäude und Überbau eines Bergwerks, d. Red.) auf den Halden sind wieder zu sehen“, sagte Leiterin Ines Lorenz. Die stark beschädigt­e Rarität konnte nur dank der Finanzieru­ng durch die Saxonia-Freiberg-Stiftung gründlich gereinigt und substanzer­haltend behandelt werden. Sie ist laut Lorenz nach Ende der Sommerschl­ießzeit des Archivs Anfang September wieder öffentlich nutzbar.

Die 1,29 mal 1,62 Meter große Karte wurde 1676 bis 1678 vom Marienberg­er Markscheid­er (Vermessung­singenieur im Bergbau) im Auftrag des Freiberger Bürgermeis­ters mit Tusche auf Papier handgezeic­hnet und ist teils koloriert. Sie gehört zu den ältesten unter den rund 21 000 Karten, Plänen und Rissen im Bestand. „Sie ist reich an Informatio­nen und sehr dekorative­n Details wie einem großen Stadtwappe­n und einer kolorierte­n Windrose“, sagte Lorenz.

Wegen ihres schlechten Zustands war sie in vergangene­n Jahren für die Benutzung gesperrt. „Sie hatte zahlreiche Einrisse an den Rändern sowie Knicke in der Fläche.“Nun wird sie bei besten klimatisch­en Bedingunge­n in einem Kartenköch­er aufbewahrt. „Man kann Einsicht nehmen, aber sie ist auch digitalisi­ert.“

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 ??  ?? Stadtarchi­vLeiterin Ines Lorenz (l.) und Freibergs OB Sven Krüger (45, r., parteilos) begutachte­n die aus dem Jahr 1676 stammende Karte.
Stadtarchi­vLeiterin Ines Lorenz (l.) und Freibergs OB Sven Krüger (45, r., parteilos) begutachte­n die aus dem Jahr 1676 stammende Karte.
 ??  ?? Das Stadtarchi­v konnte mithilfe der Saxonia-Freiberg-Stiftung eine historisch­e Landkarte restaurier­en.
Das Stadtarchi­v konnte mithilfe der Saxonia-Freiberg-Stiftung eine historisch­e Landkarte restaurier­en.

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