Viteritti wird zum FSV-Spezialisten
ZWICKAU - Gegen den SV Meppen (2:0) war er einer der auffälligsten Akteure auf dem Platz. Zog das Spiel an sich, war im Angriff omnipräsent. Die Rede ist von Fabio Viteritti. Beim FSV Zwickau lief fast jeder Angriff über den Neuzugang vom FC Energie Cottbus.
Als Zehner hinter der Doppelspitze gab Viteritti den Mittelfeld regisseur. Eine Rolle, die dem 26-Jährigen sichtlich gefiel: „Das ist meine Lieblingsposition. Aber ich weiß, dass dort noch mehr drin ist, als ich am Sonnabend gezeigt habe.“
Der gebürtige Lörracher geht bei der Spielanalyse demütig heran. In der ersten Halbzeit besaß Meppen im Mittelfeld ein spielerisches Übergewicht und das, obwohl der FSV im 3-5-2 daherkam und das Zentrum mit drei Mann - der Doppelsechs Julius Reinhardt und Leon Jensen sowie Zehner Viteritti - verdichtete. „Zu diesem Zeitpunkt hatten wir Probleme mit dem spielstarken Meppener Mittelfeld. Unser Coach fand dafür in der Pause die richtigen Worte“, so Viteritti.
Zwickau bekam mehr Zugriff auf das Zentrum und setzte vorne, wenn auch vereinzelt, die richtigen Akzente. Im Mittelpunkt immer wieder Viteritti, der bereits Mitte der ersten Halbzeit per direktem Freistoß knapp an der Führung scheiterte. Kurz nach dem Seitenwechsel zögerte der emsige Mittelfeldmann nach feinem Solo zu lang. Statt selbst abzuschließen, spielte er einen Querpass, den die SVM-Defensive abfing.
Besser machte er es in der 54. Spielminute mit einer genauen Freistoßeingabe aus dem linken Halbfeld, die Gerrit Wegkamp zur ührung einnickte. „Ich freue mich richtig, dass es geklappt hat und noch mehr über die drei Punkte!“Kurios: Dass Viteritti beim FSV überhaupt als Standardschütze eingeteilt wurde, ist Co-Trainer Danny König zuzuschreiben. „In Cottbus durfte ich letztes Jahr nicht ran. Aber Danny kannte meine Qualitäten noch aus unserer gemeinsamen Zeit in Magdeburg.“Michael Thiele