Ein Drittel weniger Flüchtlinge registriert
LEIPZIG - Asyl-Zwischenbilanz für Sachsen: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden im Freistaat 3149 neu angekommene Flüchtlinge registriert - 31 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum, so die Landesdirektion. Die meisten Asylsuchenden kommen mittlerweile aus der Ex-Sowjetrepublik Georgien (329) und sogar aus Venezuela (300)!
Dahinter folgen Syrien (269) und der Irak (201). Im ersten Halbjahr 2018 stammten die meisten der Neuankömmlinge noch aus Syrien (774), gefolgt von Georgien (440) und Libyen (267). In Sachsen leben auch insgesamt weniger Asylbewerber - Ende Mai waren es 23 125. Ende 2016 waren es noch 28 831. Seitdem sinkt ihre Zahl kontinuierlich. Dabei handelt es sich um Menschen, deren Anträge noch im Verfahren waren, sowie abgelehnte Asylbewerber.
2026 Asylsuchende haben bisher das vor knapp einem Jahr eröffnete, sogenannte Ankerzentrum für Flüchtlinge in Dresden durchlaufen. Aktuell sind 632 Asylsuchende dort untergebracht. „Anker“steht für Ankunft, Entscheidung und Rückführung und beherbergt das Bundesamt für Migration sowie Länderbehörden.
Das Pilotprojekt habe sich bewährt, so ein Ministeriumssprecher. „Positiv fällt dabei nicht nur die enge Verzahnung der Behörden auf, sondern insbesondere auch die erreichte gute Qualität in der Verfahrensbearbeitung.“Im Schnitt dauere die Bearbeitung eines Asyl-Erstantrages zweieinhalb Monate.