Dalera verkackt den EM-Start
... aber Deutschland liegt auf Gold-Kurs
Trotz einiger Probleme führt das deutsche Dressur-Team bei der EM nach der Hälfte des Startfeldes. Vor der heutigen Entscheidung im niederländischen in Rotterdam liegt das Quartett vor Großbritannien und Schweden.
„Wir wollen so weitermachen“, sagte Bundestrainerin Monica Theodorescu angesichts der Führung. Dabei ging es beschissen los. Zu Beginn des Rittes von Jessica von Bredow-Werndl äpfelte ihr Pferd Dalera. Es passierte in der Links-Traversale. Nach einem bis dahin fehlerfreien Ritt auf Weltklasse-Niveau hob Dalera plötzlich den Schweif und ließ ein paar Äpfel in den Sand purzeln. Die Konzentration war dahin, das Element wurde mit 2,9 von zehn möglichen Punkten bewertet, was im Grand Prix sogar doppelt zählt. Insgesamt erhielt sie 76,894 Prozent.
„Ich bin tief enttäuscht“, sagte von Bredow-Werndl mit verweinten Augen. „Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich das beste Gefühl meines Lebens auf diesem Pferd.“Sehr traurig sei sie, aber: „Das zeigt halt, dass wir mit Lebewesen arbeiten und dass eben nicht alles bis ins allerletzte Detail planbar ist.“
Leichte Probleme hatte am Anfang auch Dorothee Schneider, doch die 50-Jährige aus Framersheim zeigte mit Showtime den besten Ritt des ersten Tages und erhielt 80,233 Prozent. „Er hat am Anfang so ein bisschen Spannung aufgebaut“, kommentierte Schneider den Ritt. „Ich bin froh, dass ich für das Team noch über 80 abliefern konnte.“
Die Entscheidung fällt, wenn Sönke Rothenberger aus Bad Homburg mit Cosmo und Isabell Werth aus Rheinberg mit Bella Rose für Deutschland reiten.