Nimm mich mit!
Praktischer Vertreter in der Roller-Zunft
Der jetzt neu designte Grand Dink 300i stellt nach Hubraum und Leistung das Einstiegsmodell in die Scooter-Mittelklasse der Taiwaner dar. Mit seinem freien Durchstieg ist er ein besonders praktischer Vertreter.
Dink steht für Mitnahme, und das ist auf diesem Roller fraglos sehr bequem möglich. Auch die Sitzposition des Fahrers ist ohne Tadel, zudem ist die Sitzhöhe mit 76 Zentimetern erfreulich niedrig.
Zügige Überlandfahrt mit 3,1 Litern Verbrauch
Der 271 Kubikzentimeter kleine wassergekühlte Einzylinder-Viertakter schnurrt unauffällig, vibriert nur dezent und beschleunigt besser, als es seine Nennleistung von knapp 23 PS vermuten lässt. Im Alltagsverkehr ist man stets Herr der Lage, bei Bedarf zeigt der Digital-Tacho bis zu 135 km/h an. Selbst Landstraßen-Überholmanöver aus etwa 85 km/h heraus erfolgen zügig. Zudem gefällt die feine Gasannahme des kleinen Einzylinders, dessen Einspritzanlage ausgezeichnet abgestimmt ist.
Auch wenn die Fahrwerkskomponenten des mindestens 4 680 Euro teuren Kymco Grand Dink 300i bei Technik-Experten nicht für hochgezogene Augenbrauen sorgen: Sie machen ihre Sache ausgezeichnet. Keinen Grund zur Beanstandung liefern Geradeausund Kurvenstabilität. Auch die Bremsanlage macht ihre Sache einwandfrei; das ABS regelt hinreichend sauber. Eher altbacken wirkt der Blick ins Cockpit. Die LCD-Anzeigen für Tacho, Tankvorrat, Kühlwassertemperatur und Uhrzeit sind zwar erkennbar von gestern, aber gut ablesbar. Erstaunlich niedrig ist der Verbrauch bei zügiger Überlandfahrt mit 3,1 Litern. Gut 250 Kilometer sind also immer drin mit einer Tankfüllung.