Hensel-Debüt bei den Veilchen
AUE - Pascal Testroet und der VfB Stuttgart, da war doch was? Richtig! Und zwar am 10. Oktober 2016. An jenem Herbsttag fertigte „Paco“die Schwaben mit Dynamo Dresden glatt 5:0 ab. Gelingt ihm das heute Abend auch mit dem FC Erzgebirge?
„Damals habe ich ein Tor selbst erzielt und eins vorbereitet“, denkt Testroet gerne an die Zeit vor fast zwei Jahren zurück. Mit Aue müssen es nicht gleich fünf Buden werden. Eine mehr als Stuttgart würde dem 28 Jahre alten Angreifer genügen: „Normalerweise geht der VfB in acht von zehn Duellen gegen uns als Sieger vom Feld. Wir müssen dafür sorgen, dass diesmal eines der zwei anderen Spiele ist.“
Aue gegen Stuttgart hat von der Papierform her etwas vom biblischen Duell David gegen Goliath. „Deren Truppe ist der Wahnsinn. Alleine unseren und deren Marktwert trennen Welten. Für mich ist das der erste Anwärter auf den Bundesliga-Aufstieg“, so Testroet. Mit 82,13 Millionen Euro belegt der VfB ligaweit unangefochten Rang eins. Der zweitplatzierte Hamburger SV kommt auf 52,75 Mio. Euro, Aue auf „läppische“12,45 Mio. Euro. Mit einer Million ist „Paco“Aues wertvollster Spieler. Bei Stuttgart bringt Santiago Ascacibar zwölf Mio. Euro auf die Waage. Für Mittelstürmer Silas Wamangituka (19) überwiesen die „Roten“kolportierte acht Millionen Euro an den französischen Zweitligisten FCParis.„DassindvölligandereDimensionen. Aber Freitag kann einer dieser Tage werden, sofern wir mit einer Pokalmentalität herangehen. Das heißt alles reinzuhauen, als gäbe es nur dieses eine Spiel“, fordert Testroet.
Dann wäre da noch die Anreise. Spätestens, wenn
Stuttgarts Starensemble den Autobahnzubringer in den „Schacht“nimmt, wird ihnen anders zu Mute werden, meint Aues Knipser: „Da wird dir das erste Mal mulmig. Das habe ich selbst schon als Gegner zu spüren bekommen.“
Michael Thiele