Spieler loben Trainer Schuster
Spieler loben den neuen Trainer nach 1:1 in Kiel
Da pickten die Kieler Störche dem FC Erzgebirge doch tatsächlich noch den Dreier weg! Nie zuvor war Aue einem Sieg an der Förde so nahegekommen wie beim 1:1 am Sonntagnachmittag. Er lag quasi auf dem Silbertablett. Die Gäste konnten diese Chance aber nicht ergreifen wie so viele an diesem Tag.
„Eigentlich mussten wir uns bereits in der ersten Halbzeit dafür belohnen, dass wir ein super Spiel gemacht und bis zum Umfallen gekämpft haben“, brachte es Philipp Riese treffend auf den Punkt. Was die „Veilchen“in Kiel abspulten, mein lieber Herr Gesangsverein! Da war mehr als ein Zähler drin. „Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass etwas mehr Enttäuschung als Freude vorherrscht“, beschrieb „Pippo“Riese seine Gefühlslage direkt nach dem Remis.
Gelegenheiten, den Dreier einzutüten, gab es zuhauf. Dimitrij Nazarov ließ nach der Führung durch Jan Hochscheidt (48.) die beste vom Elfmeterpunkt aus liegen (53.). Steht es 37 Minuten vor Schluss 2:0, wird der Weg für Kiel extrem weit. „Das nehme ich auf meine Kappe. Aber deswegen stecke ich den Kopf nicht in den Sand“, verzichtete Nazarov nach Abpfiff auf einen Abstecher an den nahegelegenen Ostseestrand.
Stattdessen bekam er von seinen Mannschaftskollegen die nötige Aufbauarbeit geleistet. „,Dima‘ kann so einen Tiefschlag ab. Außerdem besaßen wir kurz vor Schluss noch Bretter, die wir auch nicht genutzt haben“, spielt Riese auf die späten Chancen von Florian Krüger (79./83.) und Hochscheidt (90.) an. Und mal ehrlich: Diesen einen Zähler hätten sie im Erzgebirge vorab nicht abgelehnt. „Wir können zufrieden mit der Leistung sein, haben alles gegeben und wenigstens mal wieder einen Punkt aus Kiel mitgenommen“, meint Riese. Bei den vorangegangenen sechs Auswärtsspielen im Holstein-Stadion sprangen lediglich zwei Remis heraus, bei vier Niederlagen.
Letztes Jahr setzte es ein 1:5. Dass konnte Aue diesmal nicht passieren, weil Coach Dirk Schuster mit seinem 4-2-3-1 die richtige Taktik wählte und seine Elf die Balance zwischen Angriff und Verteidigung fand. „Er hat uns genau auf das eingestellt, was uns erwartet hat“, betont Riese. Nazarov kann dem nur beipflichten: „Dirk Schuster hat frischen Wind reingebracht. Spielerisch, kämpferisch und im Spiel nach vorn.“