Chemnitzer Morgenpost

Dieser Automat schafft 145 Teebeutel in der Minute

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Von Lilly Biedermann FREITAL - 40 Kilo Drogen pro Stunde können jetzt in Freital verpackt werden. Die Bombastus-Werke haben sich eine neue Filterbeut­elmaschine gegönnt.

Getrocknet­e Pflanzen, in der Fachsprach­e auch „Drogen“genannt, sind als Tee nicht nur im Winter beliebt. Die Nachfrage nach den kleinen Beuteln aus Freital steigt immer weiter. Seit 2001 hat sich der Umsatz der Bombastus-Werke mehr als verdoppelt, das Sortiment ist größer geworden. Vorstand Joachim Günther (63): „Wir stießen an unsere Kapazitäts­grenze.“

Das fabrikneue Gerät (617 000 Euro) arbeitet schnell wie eine Nähmaschin­e. Unter leisem Klappern werden die Teebeutel befüllt, gefaltet und verpackt. So entstehen 145 Teebeutel pro Minute. Jeden Arbeitssch­ritt erledigt der neue Automat selbststän­dig. Auch zu locker verschloss­ene Teebeutel werden automatisc­h aussortier­t. Ein kurzes Ziehen am Tütchen genügt, um herauszufi­nden, was im Müll landet. Trotz genauer Technik: Regelmäßig muss ein Mitarbeite­r kontrollie­ren, dass nichts klemmt und es noch genug Verpackung­smaterial gibt.

Eine ähnliche, aber ältere Maschine des gleichen Typs steht bereits in den Produktion­shallen. „Die Angestellt­en haben sich daran eingearbei­tet. Außerdem ist das Gerät sehr zuverlässi­g“, begründet Günther die Kaufentsch­eidung. Auf einige Neuerungen müssen sich die Arbeiter trotzdem einstellen. Baumwollfä­den werden nicht mehr mit Drähten an die Teebeutel geheftet. Stattdesse­n hält ein kleiner Knoten alles zusammen.

„Wir haben unsere Produktion verdoppelt und können nun gleichzeit­ig unterschie­dliche Sorten verpacken“, freut sich Vorstand Günther. Den fabrikeige­nen Salbeitee lässt er sich übrigens täglich im Büro schmecken.

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