Jobgarantie für Coach Rödl, Schröder stellt Forderung!
SHENZHEN - Dennis Schröder rang sich ein gequältes Lächeln ab. Den Frust über die WM-Blamage hatten die tief gestürzten Basketballer auch beim Treffen mit 50 deutschen Fans im Raum Madrid 3 ihres noblen Fünf-Sterne-Teamhotels von Shenzhen längst noch nicht abgeschüttelt.
Nach dem Autogrammeschreiben ging der selbst erklärte Anführer erst hart mit sich und der Mannschaft ins Gericht, offenbarte atmosphärische Störungen im Team und formulierte eine Bedingung für seine weitere Zukunft im Nationaltrikot. „Ich werde jetzt nicht sagen, dass ich nicht mehr dabei bin. Dafür bin ich ein zu großer Kämpfer“, so der 25-Jährige. „Aber da müssen alle mitziehen, solange alle mitziehen, bin ich dabei.“
In seiner ersten Erklärung deutete Schröder eine gestörte Stimmung im Team während der Spiele an und forderte mehr Zusammenhalt. „Die Gegner hatten mehr Energie als wir“, sagte der Aufbauspieler. „Ihre Bank habe ich gesehen, die waren immer happy füreinander, wir haben das leider nicht so getan.“
Am Tag nach dem desaströsen Auftritt gegen die Dominikanische Republik und dem Scheitern in der Vorrunde gab es erste Antworten, wie es mit den Deutschen weitergeht. Trotz des historisch schlechten WM-Starts mit zwei Niederlagen und dem drohenden Aus für den Olympia-Traum erhielt Bundestrainer Henrik Rödl eine Jobgarantie. „Es wird keinen Wechsel geben. Rödl steht nicht zur Disposition“, so DBB-Präsident Ingo Weiss.
Minimalziel in China ist jetzt: Die Quali für eins von vier Qualifikationsturnieren für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Mit drei Erfolgen, heute gegen Jordanien zum Vorrundenabschluss, sowie Senegal und Kanada in der Platzierungsrunde um die Ränge 17 bis 32 wäre die Chance gewahrt. „Ich glaube, dass das Gegner sind, die wir alle schlagen können“, so Coach Rödl vorm Dreierpack binnen fünf Tagen. Die Mannschaft müsse sich „zusammenreißen, um das hinzukriegen“.