Erste Pläne für Wanderer-Fabrik
Architekt träumt von Lofts, Ateliers, Forschungsräumen ...
Neue Hoffnung für die Wanderer-Werke! In den vergangenen Jahren konnten die Chemnitzer förmlich dabei zusehen, wie die ehemalige Schreibmaschinenfabrik in der Zwickauer Straße zerfällt. Jetzt gibt es erstmals konkrete Pläne und sogar Bewerber.
Nach den Zwangsgeld-Androhungen der Stadt zeigte sich der Eigentümer, eine Immobilienfirma aus Berlin, endlich einsichtig: Das Fabrikgebäude ist nun rundum abgesichert. „Mit Bitumen wurde das Dach abgedichtet und die kaputten Fenster repariert“, so Thomas Morgenstern (65), Leiter der Denkmalschutzbehörde. Zudem seien Berliner Architekten vom Eigentümer beauftragt worden, sich Gedanken zur Nachnutzung zu ma„Aufgrund chen. der Größe, wird es schwierig, den Komplex im Ganzen zu vermieten. Eine Mischnutzung wird wohl die Lösung.“
Architekt Wolfgang Keilholz (60) hat einige Ideen zu Papier gebracht. „An der Straßenseite, bis zum ersten Lichthof, könnten großartige Loft-Wohnungen entstehen“, sagt er. In der Werkhalle Richtung Süden sei Platz für Wirtschaft, Forschung und Kreative. Hinter den Wohnungen, im östlichen Teil, könnten sich Gewerbeateliers einnisten. „Das Maschinenhaus wäre für
Veranstaltungen wie Konzerte optimal.“
Noch haben keine Bewerber zugesagt. Es habe aber erste Gespräche mit Interessenten gegeben. Darunter ein „Big Player“aus Deutschland, der europaweit agiert. Mehr könne Keilholz noch nicht verraten. Auch Baubürgermeister Michael Stötzer (46, Grüne) setzt sich für den Erhalt der Wanderer-Fabrik ein: „Das Projekt ist in den Köpfen der Chemnitzer und wird mit großem Interesse verfolgt.“tgr